Altes Stadtbad: Bürgerbegehren startet am Samstag
Das von der Stadtregierung anvisierte Vorhaben das Alte Stadtbad zu verkaufen, hat ein Bürgerbegehren zur Folge. Der Startschuss ist am kommenden Samstag, 10 Uhr vor dem Alten Stadtbad.
Die Fragestellung des Begehrens ist kurzfristig leicht verändert worden und liegt der DAZ in der modifizierten Fassung noch nicht vor. Die bereits 4.500 geleisteten Unterschriften können für das Begehren aus formalen Gründen nicht verwendet werden. „Eine Bürgerinitiative für das Begehren gibt es noch nicht“, so Claudia Zerbe, die zusammen mit Angelika Kratz und dem ehemaligen Betriebsleiter des Alten Stadtbades Franz Ragutzki den Stein ins Rollen brachte. „Die Frage, wie wir uns nennen, haben wir uns noch gar nicht gestellt. Für unseren losen Zusammenschluss war der Slogan zunächst wichtiger als diese Frage“, so Zerbe, die mit dem ver.di-Gewerkschaftssekretär Hans Blöchl verheiratet – und seit der letzten Bundestagswahl SPD-Mitglied ist.
“Geschenke verkauft man nicht”
Schließlich habe man sich auf das Motto „Geschenke verkauft man nicht“ geeinigt. „Dass das Alte Stadtbad verkauft werden solle, habe ich aus der Augsburger Allgemeinen erfahren.“ Zusammen mit zirka 25 Mitstreitern – größtenteils regelmäßige Besucher des Bades – habe man einen Offenen Brief an die Stadtregierung zum Unterschreiben im Bad ausgelegt und zirka 1000 Stadtbadbesucher haben dieses Schreiben pro Woche unterzeichnet. 4.500 Unterschriften sind allein durch diese Listen zustande gekommen. Der Entschluss zum Bürgerbegehren sei durch die unübersichtliche Informationslage in dieser Angelegenheit gereift. 12.000 Unterschriften sind das erklärte Ziel der Initiative, die „bis dahin“ nicht mit sich verhandeln lassen wolle, so Zerbe. Das Begehren wird von der SPD und den Grünen unterstützt.