„Bootshaus“ am Kuhsee: Streit beigelegt?
In einem langwierigen Konflikt zwischen dem Gastronomen Stefan „Bob“ Meitinger und der Stadt Augsburg könnte sich eine konstruktive Lösung abzeichnen. Dies geht aus einer aktuellen Pressemitteilung der Stadt hervor.
Von Bruno Stubenrauch
Das „Bootshaus“ am Kuhsee (Foto: DAZ-Archiv)
Die Beziehung der beiden Parteien war in der Vergangenheit durch rechtliche Auseinandersetzungen, unter anderem beim Helmut-Haller-Platz, beim Plärrer und um die Bezeichnung des „Bootshaus“-Kiosks als „Schwarzbau“, angespannt. Nach jüngsten Verhandlungen könnte es aber jetzt am „Bootshaus“ zu einer pragmatischen Einigung kommen. Die Stadt Augsburg hat grünes Licht für den Bau des Kiosks erteilt, wenn bestimmte Umweltauflagen erfüllt werden: Um den Anbau zu kompensieren, müssten Bodenflächen in der Nähe des Restaurants entsiegelt und renaturiert werden.
Nutzungsinteressen und Naturschutz in Einklang bringen
Baureferent Steffen Kercher betonte in der Pressemitteilung, dass die Stadt jederzeit daran interessiert sei, „pragmatische Lösungen im gesetzlich möglichen Rahmen zu finden“. Das jetzige Ergebnis demonstriere, dass auch bei komplexen Genehmigungsverfahren an ökologisch sensiblen Standorten wie dem Kuhsee eine Zusammenarbeit zwischen den Interessen der Gastronomie und den Anforderungen des Naturschutzes möglich sei.
Dass Stefan „Bob“ Meitinger sich auf eine Realisierung des Kiosks im Rahmen der Auflagen einlassen wird, scheint wahrscheinlich. So wurde bereits ein Carport abgebaut; Teile einer gepflasterten Terrasse sollen nach den Sommerferien entsiegelt werden. Auch eine neu geplante Terrasse soll jetzt in einer naturverträglichen Bauweise umgesetzt werden, um die Gesundheit eines Baumes zu schützen. Zumindest am „Bootshaus“ scheint sich damit eine Entspannung im Verhältnis zwischen Meitinger und der Stadtverwaltung abzuzeichnen.