Gebremst gelungen: „Das Kanu des Manitu“ im Thalia
Bully Herbigs Kulthelden sind zurück. Abahachi und Ranger stolpern in ein wildes Abenteuer um das sagenumwobene Kanu des Manitu – und versuchen sich in Nostalgie, Klamauk und Western-Action.
Von Bruno Stubenrauch
Symbolbild
Die Western-Komödie „Das Kanu des Manitu“ ist die lang erwartete Fortsetzung von Michael „Bully“ Herbigs Kultfilm „Der Schuh des Manitu“ von 2001. Abahachi (Michael Herbig) und sein Blutsbruder Ranger (Christian Tramitz) kehren nach 24 Jahren zurück, um sich einem neuen Abenteuer zu stellen: Im Clinch mit einer Bande von Outlaws auf Schatzsuche kämpfen sie für Frieden und Gerechtigkeit. Und mit Unterstützung durch den altbekannten Dimitri (Rick Kavanian) und seine neue Chaoskraft Mary (Jasmin Schwiers) finden sie überraschende Antworten auf die wichtigsten Fragen des Lebens.
Mehr Schmunzeln als Schenkelklopfer
Bei den renommierten Filmportalen kommt die Western-Parodie allerdings über mittlere Bewertungen nicht hinaus: Zwar sorgen flotte 90 Minuten, liebevolle Kulissen und amüsante Nebenfiguren für kurzweilige Unterhaltung, doch der Humor wirkt gezügelt. Der Versuch, politisch korrekter und „woke“ zu sein und auf derben Klamauk zu verzichten, macht den Film zeitgemäß, nimmt ihm aber den anarchischen Charme seines Vorgängers.
Unterm Strich bleibt „Das Kanu des Manitu“ eine ordentliche Fortsetzung, die Fans mit Boomer-Humor nostalgisch abholt, allerdings ohne den Kultstatus von „Der Schuh des Manitou“ zu erreichen.
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Das Kanu des Manitu
D 2025, 89 Minuten, FSK ab 6
- Thalia Kino Augsburg, Obstmarkt 5
- Sonntag, 17. August bis Mittwoch, 20. August, täglich um 14.00, 16.00, 18.00 und 20.15 Uhr
- und am Donnerstag, 4. September bei Einbruch der Dunkelheit open air im Familienbad am Plärrer.
- Trailer (YouTube)
Und nicht zuletzt passend dazu:
die ARD-alpha-Doku „Wie lustig ist „Der Schuh des Manitu“ heute?“ (14 Minuten)