Fliegerbombe aus dem Zweiten Weltkrieg erfolgreich entschärft
Die heute Nachmittag in der Rumplerstraße bei Bauarbeiten gefundene US-Fliegerbombe vom Typ GP500 ist entschärft! Gegen 20:30 Uhr gab der Kampfmittelräumdienst des Freistaats Bayern Entwarnung.
Nach Angaben der Augsburger Berufsfeuerwehr war die Bombe ursprünglich 250 Kilogramm schwer. Offenbar detonierte sie nur teilweise. Rund 70 Kilogramm sprengbares Material blieb erhalten. Sowohl der Kopf- als auch der Heckzünder waren nach wie vor aktiv. Im Umkreis von 300 Metern des Fundortes wurden die Bewohnerinnen und Bewohner per mehrsprachigen Lautsprecherdurchsagen informiert, ihre Büros und Wohnungen vorübergehend zu verlassen.
Oberbürgermeisterin Eva Weber zeigte sich nach der erfolgreichen Entschärfung des Relikts aus dem Zweiten Weltkrieg sehr erleichtert: „Ich bin einmal mehr sehr dankbar dafür, wie reibungslos und professionell unsere Einsatzkräfte zusammenarbeiten und eine öffentliche Gefahrensituation meistern. Dass wir Augsburgerinnen und Augsburger uns darauf verlassen dürfen, ist beruhigend für unser Sicherheitsgefühl im Alltag. Allen Einsatzkräften danke ich von Herzen, dass alles gut gegangen ist und wir diesen Tag ohne Katastrophe beenden können. Ein solches Ereignis führt uns gerade in diesen Zeiten aber auch sehr deutlich vor Augen, welch grausames Verbrechen gegen die Menschlichkeit so ein kriegerisches Bombardement ist.“
Am Dienstagnachmittag war im Univiertel auf dem Gelände des Toni Parks an der Rumplerstraße 6 bei Bauarbeiten eine Fliegerbombe gefunden worden. Das Gelände, wo heute moderne Büros und Wohnungen entstehen, diente vormals als Messerschmitt Flugplatz und war im Zweiten Weltkrieg stark bombardiert worden.
Reibungslose Organisation des Einsatzes
Für den aktuellen Einsatz mussten im Umkreis von 300 Metern des Fundorts zirka 2000 Personen evakuiert werden. Rund 230 Einsatzkräfte von Polizei, den Freiwilligen Feuerwehren und der Berufsfeuerwehr Augsburg, der Rettungsdienste und des Technischen Hilfswerks waren vor Ort. Bis die Bombe entschärft war, konnten Corona positiv getestete Personen, die sonst keine Bleibe hatten, in die Mensa der Universität kommen, wo ein eigener Bereich eingerichtet war. Anderweitig erforderliche Personentransporte wurden über die Notrufnummer 112 der Feuerwehr und der Rettungsdienste organisiert.
Frank Pintsch: „Investition in die Sicherheit der Stadt“
Ordnungsreferent Frank Pintsch verwies darauf, „dass die Verlässlichkeit, mit der Gefahreneinsätze bewältigt werden, ein hohes Gut der örtlichen Daseinsvorsorge für die Bevölkerung ist. Jede Investition in die Ausstattung der Feuerwehren – sei es technisch oder personell – ist eine Investition in die Sicherheit dieser Stadt, die sich an jedem Tag lohnt.“