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Deutscher-Krimi-Preis für Franz Dobler

Die Träger des Deutschen Krimi-Preises 2015 stehen fest. Unter den deutschsprachigen Autoren erhält der Augsburger Autor und Schriftsteller Franz Dobler die zum 31. Mal verliehene Auszeichnung für sein Krimi-Debüt „Ein Bulle im Zug“.

Franz Dobler (Foto: Ralf Illing)

Franz Dobler (Foto: Ralf Illing)


Mit dem Deutschen Krimi Preis werden seit 1985 Autoren ausgezeichnet, die literarisch gekonnt und inhaltlich originell dem Genre neue Impulse geben. Organisiert wird der Preis vom Bochumer Krimi Archiv. Der Deutsche Krimi Preis ist nicht dotiert. Eine öffentliche Preisverleihung findet auch in diesem Jahr nicht statt. Franz Dobler las aus seinem Krimi Debüt „Ein Bulle im Zug“ bereits in Augsburg. Das Buch gehöre bereits jetzt zu den Klassikern der Zugreiseliteratur von Patricia Highsmith bis H.R.F. Keating, wie Jurymitglied Thomas Wörtche in seiner Begründung für die Auszeichnung schreibt. Der Plot: Kriminalhauptkommissar Fallner hat bei einem Einsatz einen jungen Kriminellen erschossen. Jetzt ist er dienstunfähig. Fallner nimmt den Rat seiner Therapeutin an und verwirklicht seinen Jugendtraum: Mit einer Bahncard100 so lange Zug fahren, wie er Lust hat. Auf die Tour will er auch endlich den toten Jungen aus dem Kopf kriegen.

Weiter heißt in Begründung für die Auszeichnung: „Dobler hat unfassbare gute Augen und Ohren für den Irrwitz, die furchtbare Komik und den Wahnsinn nicht nur des gesellschaftlichen Pandämoniums, das in Zügen unterwegs ist – deswegen gehört »Ein Bulle im Zug« zu den Klassikern der Zugreiseliteratur von Patricia Highsmith bis H.R.F. Keating. Dobler erlauscht, kommentiert, parodiert, persifliert den ideologischen Müll, die gesundbetenden Phrasen und Einstellungen, die unseren Alltag so unerquicklich machen. (..) Ach, das Wichtigste wollen wir nicht vergessen: »Ein Bulle im Zug« ist ein kompletter, richtig guter Kriminalroman.“

Die Platzierungen:

1. Platz:  Franz Dobler: „Ein Bulle im Zug“ (Tropen)

2. Platz:  Oliver Bottini: „Ein paar Tage Licht“ (Dumont)

3. Platz:  Max Annas: „Die Farm“ (Diaphanes)