Veranstaltung zum Antikriegstag am 1. September
“Das Gedächtnis der Menschheit für erduldete Leiden ist erstaunlich kurz. Ihre Vorstellungsgabe für kommende Leiden ist fast noch geringer. Diese Abgestumpftheit ist es, die wir zu bekämpfen haben, ihr äußerster Grad ist der Tod. Allzu viele kommen uns heute schon vor wie Tote, wie Leute, die schon hinter sich haben, was sie vor sich haben, so wenig tun sie dagegen. – Laßt uns das tausendmal Gesagte immer wieder sagen, damit es nicht einmal zuwenig gesagt wurde! Laßt uns die Warnungen erneuern, und wenn sie schon wie Asche in unserem Munde sind!
Denn der Menschheit drohen Kriege, gegen welche die vergangenen wie armselige Versuche sind, und sie werden kommen ohne jeden Zweifel, wenn denen, die sie in aller Öffentlichkeit vorbereiten, nicht die Hände zerschlagen werden.” (Bertolt Brecht, 1952).
In den frühen Morgenstunden des 1. September 1939 begann mit dem Angriff gegen Polen der Zweite Weltkrieg. Seitdem ist der 1. September ist ein Datum des Erinnerns. „Doch an diesem Tag gilt es sich nicht nur an die Vergangenheit zu erinnern. Heute finden überall in der Welt Kriege statt und die Kriegsgefahr wächst durch die Auseinandersetzungen um die Ukraine auch in Europa“, wie es im Pressetext von Attac Augsburg heißt. Die globalisierungskritische Organisation lädt zusammen mit anderen Veranstaltern am Dienstag, den 1. September um 18 Uhr auf dem Königsplatz (bei K&L) in Augsburg zu einer Kundgebung zum „Antikriegstag“ ein. Es gibt „Infostände, Reden und Kulturbeiträge“, wie es im Einladungstext heißt.