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Dienstag, 19.03.2024 - Jahrgang 16 - www.daz-augsburg.de

Staatstheater: Zauberflöte im Anflug

Als würde es sich um einen Ausschreibungszuschlag handeln, dem eine intensive Bewerbung vorausging, kündigt das Augsburger Staatstheater die anstehende Premiere (2. Dezember) von Mozarts Zauberflöte an: „Mozart’s coming home“.

„Die »vatterstadt meines papa“ nannte Wolfgang Amadeus Mozart Augsburg. 2019 jährt sich der Geburtstag von Leopold Mozart zum 300. Mal. „Ein Jahr vor dem großen Jubiläum bringt das Staatstheater Augsburg die weltbekannte Oper Die Zauberflöte zurück in die Mozartstadt“, wie es in einer Presseerklärung des Theaters heißt. Die Inszenierung der Regisseurin Andrea Schwalbach ist ab 2. Dezember als tiefgründige Gauklerwelt im Martini-Park zu erleben.

Seit Jahrhunderten verzaubert Mozarts Meisterwerk nicht nur durch seine Musik, sondern fasziniert auch in seiner Vielschichtigkeit: Märchen, Politdrama, Familientragödie, Freimaurersymbolik, Kasperltheater – eben von allem etwas. Ein Geniestreich des österreichischen Komponisten und seines Librettisten Emanuel Schickaneder, der unter anderem mehrere Jahre Theaterdirektor in Augsburg war. Das Publikum lässt sich immer wieder gerne aufs Neue in die zauberhafte Welt von Sarastro, der Königin der Nacht, den drei Damen und Knaben, Papageno und Papagena mitnehmen. Die Suche der Protagonisten nach Liebe, Weisheit und Stärke bleibt ewig aktuell.

Regisseurin Andrea Schwalbach, die erfolgreich an Theatern wie den Staatsopern in Stuttgart und Berlin arbeitet, geht in ihrer Inszenierung ganz von den Beziehungen zwischen den Figuren aus. Gemeinsam mit den Sängern des Ensembles erarbeitet sie eine Dialogfassung, in der die Muttersprachen der Darsteller eine zentrale Rolle spielen, und eine szenische Interpretation, die den Themen Liebe, Betrug und Freundschaft nachspürt. Andrea Schwalbach entwickelt eine farbenprächtige Gauklerwelt, in der neben Witz und Spielfreude gleichermaßen Rachsucht und Machtmissbrauch thematisiert werden.