Vortrag über Anna Barbara Gignoux
Jeder kennt das Gignoux-Haus am Vorderen Lech in der Augsburger Altstadt, das Anna Barbara Gignoux 1765 errichten ließ. Aber wer kennt ihre Lebensgeschichte? Am Mittwoch, 17. September findet dazu im Stadtarchiv ein Vortrag statt.
Ende der 1680er Jahre etablierte sich in Augsburg der Kattundruck. Kattun war ein glatter, dichter und relativ dünner Baumwollstoff und damals ein weit verbreitetes Material für Oberbekleidung. Inspiriert war der Kattundruck von farbenfrohen, bedruckten Baumwollstoffen aus Indien, die man als „Indiennes“ oder „Zitz“ kannte.
Städte wie Augsburg wurden zu Zentren der Kattundruck-Manufakturen, mit entsprechenden Konkurrenz- und Abwehrkonflikten. Wie konnte es da eine Frau zur Handelsfrau und Zitzfabrikantin bringen?
Der Vortrag von Historikerin Dr. Christine Werkstetter skizziert Anna Barbara Gignoux‘ Weg in das Unternehmertum, familiäre Konflikte, ihr Selbstverständnis und ihre Selbstdarstellung als Kattunfabrikantin sowie die Akzeptanz und die Wahrnehmung ihrer Zeitgenossen.
Anna Barbara Gignoux (1725–1796):
Von der „Hausmutter“ zur „Handelsfrau und Zitzfabrikantin“
Vortrag aus der Reihe „Stadtgeschichte aktuell“
- Mittwoch, 17. September 2025, 19 Uhr
- Stadtarchiv Augsburg, Zur Kammgarnspinnerei 11
- Referentin: Dr. Christine Werkstetter
- Der Eintritt ist frei.
Anna Barbara Gignoux. Porträt von Johann Georg Edlinger, um 1786 – Bild: Kunstsammlungen und Museen der Stadt Augsburg