München: Baal geht weiter
Die Ankündigung des Suhrkamp-Verlages, eine einstweilige Verfügung gegen Frank Castorfs Baal-Inszenierung im Münchner Residenztheater zu erlassen, lässt die Theaterleitung unbeeindruckt.
„Es liegt keine Schreiben diesbezüglich vor“, so Resi-Pressesprecherin Sabine Rüter auf Anfrage. Die Vorstellungen am 6. Februar und am 13. Februar seien auf keinen Fall gefährdet. Castorfs fulminante Baal-Inszenierung wurde von allen großen deutschsprachigen Feuilleton gefeiert (und kritisiert) und zum kommenden Berliner Theatertreffen eingeladen. Wie berichtet, wollen die Erben Brechts die Baal-Bearbeitung Castorfs nicht zulassen. Der Suhrkamp-Verlag wurde damit betraut, gerichtlich gegen die Inszenierung am Münchner Residenztheater vorzugehen.