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Freitag, 22.03.2024 - Jahrgang 16 - www.daz-augsburg.de

Landraub im „Jahr des Bodens“

Regisseur Kurt Langbein im Thalia-Kino



Die Vereinten Nationen haben das Jahr 2015 zum „Internationalen Jahr des Bodens“ ausgerufen. Regisseur Kurt Langbein und der Autor Christian Brüser zeigen in großen, eindrucksvollen Bildern Probleme, Ursachen und Folgen: Zwei Jahre sind sie um die Welt gereist und haben Profiteure und Opfer des neuen Kolonialismus besucht. In ihrem Film zeigen sie, wie indigene Völker und einzelne Bauern in Europa, Afrika, Asien und Südamerika vertrieben werden und internationale Konzerne anschließend Nahrung nicht mehr für die Region, sondern im großen Stil für die Märkte der wohlhabenden Länder produzieren.

Was hat dieser Landraub mit uns zu tun? Es sind EU-Programme, mit deren Hilfe unter anderem riesige Zuckerrohr- und Palmöl-Plantagen entstehen – angebaut, um Lebensmittel, Biosprit und Kosmetikprodukte für den europäischen Markt herzustellen. Und es sind Gelder aus der Entwicklungshilfe, mit denen schwerreiche Investoren sich absichern, um gleichzeitig Millionen von Bauern Lebensbasis und Entwicklungschancen zu rauben. Der Film erzählt in beunruhigenden Bildern von den Folgen: Die Böden werden für GPS-gesteuerte Maschinen im großen Stil eingeebnet, der Verbrauch an Wasser, Chemie und Energie ist in der Agrarindustrie enorm – und die ansässigen Bauern verarmen.

Das Thalia-Kino (Obstmarkt 5) zeigt „Landraub“ von Kurt Langbein am Samstag, 3.10. um 19.00 Uhr. Der Regisseur ist anwesend und beantwortet anschließend Fragen aus dem Publikum. Telefonische Reservierungen unter 153078 oder online unter www.lechflimmern.de.

Bild: Regisseur Kurt Langbein beantwortet im Thalia Fragen zu seinem Film „Landraub“ (Foto: Movienetfilm)

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