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Montag, 22.07.2024 - Jahrgang 16 - www.daz-augsburg.de

Grüne: Seniorenheim Lechrain war ein Rückschritt

Die Grüne Stadtratsfraktion sieht nach einer Diskussionsrunde zur Seniorenpolitik großen Handlungsbedarf.

Die im Mai 2013 eröffnete Pflegeeinrichtung Lechrain

Die im Mai 2013 eröffnete Pflegeeinrichtung Lechrain


„Es hat sich einmal mehr gezeigt, dass die derzeitige Stadtregierung in den letzten Jahren kein schlüssiges Konzept hatte, um auf die sich wandelnden Bedürfnisse von älteren Menschen in unserer Stadt zu reagieren. Anstatt neue Wege der Betreuung zu suchen, wird weiter – wie mit dem Seniorenzentrum Lechrain – auf große stationäre Einrichtungen gesetzt“, so der Grüne OB-Kandidat Reiner Erben, der sich in einer Pressemitteilung der Grünen für neue individuelle Wohn- und Betreuungsformen, eine Stärkung der ambulanten Versorgung, eine Verankerung im Stadtteil und eine bessere Information von Senioren und und ihren Angehörigen ausspricht. Wichtig sei den Grünen, dass auch das Thema Altenhilfe unter dem Aspekt einer integrierten Stadtentwicklung gesehen werde, so die Grüne Stadträtin Martina Wild. Aus Sicht der Grünen müsste die Stadt Plattformen bieten, in der sich Menschen aus Wohngenossenschaften, Alten-WGs oder generationenübergreifenden Wohnprojekten treffen und austauschen könnten.

“Lechrain war eine falsche Entscheidung”



Alle Experten der von den Grünen organisierten Veranstaltung „mit Ausnahme des Sozialreferenten Max Weinkamm natürlich“ (wie es in der Grünen Pressemitteilung wörtlich heißt) seien sich einig gewesen, dass die Entscheidung für den Bau des Seniorenheims Lechrain eine falsche Entscheidung gewesen sei und hätten damit die Ablehnung dieses Projekts bestätigt. Die Stadt baue mit diesem Projekt zusätzliche Kapazitäten im Heimbereich auf, der schon zuvor übersättigt gewesen sei und widerspreche damit dem Grundsatz, dass Betreuungseinrichtungen in kleinen Einheiten im Stadtviertel integriert errichtet werden sollen. „Das war kein Meilenstein in der städtischen Altenhilfe, wie dies OB Gribl und Sozialreferent Weinkamm darstellen. Es war ein Rückschritt, der die städtische Altenhilfe noch Jahre beschäftigen wird.“