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Dienstag, 23.07.2024 - Jahrgang 16 - www.daz-augsburg.de

BUNDESLIGA

FCA in Freiburg: Neue Chance für Gregoritsch?

Am heutigen Samstag gastiert der FC Augsburg beim SC Freiburg im Schwarzwald-Stadion. (Was für ein wunderbarer Name für eine Fußballarena!). Alles andere als eine leichte Aufgabe.

Die Freiburger haben einen Lauf und neun Punkte aus vier Spielen auf dem Konto. Allerdings lässt der deutliche Aufwärtstrend der Augsburger ernstzunehmende Hoffnung auf einen erneuten Sieg zu, zumal der zuletzt gesperrte Lichtsteiner wieder in in der Startelf stehen sollte. Jan Moravek ist fit und wird Daniel Baier ersetzen, der bereits gegen Frankfurt wegen einer Wadenverletzung nicht zum Einsatz kam.

Baier ist ohnehin ein FCA-Phänomen: Spielt er, kann man sich den FCA ohne ihn kaum vorstellen, spielt er nicht, scheint er nicht zu fehlen. Moravek ist im Gegensatz zu Baier nach vorne ein großartiger Passgeber und nach hinten kennt er kein Federlesen. Deshalb sollte FCA-Trainer Martin Schmidt erneut Mut beweisen und wieder mit der Frankfurter Startelf beginnen, zumal Finnbogason gegen Freiburg öfters zu treffen scheint als gegen andere Vereine.

Also nicht Finnbogason oder Niederlechner, sondern Finnbogason und Niederlechner. Das Gleiche gilt für Vargas und Richter, die zusammen aus dem Rückraum Dampf machen können. Man muss also die Breisgauer mit ihren eigenen Waffen bekämpfen, wenn man in Freiburg drei Punkte holen will. 

Tödlich wäre aber eine zweite Halbzeit wie im Heimspiel gegen Frankfurt, als Martin Schmidt nicht mehr hoch anlaufen ließ, sondern auf zwei tiefstehende Viererketten setzte, die mit weiten Bällen auf Finnbogason und Niederlechner Konter fahren sollten. Das hielt zwar die Defensive stabiler als in Halbzeit eins, da aber kaum Entlastendes nach vorne geschah, spielte nur noch Frankfurt. Und die Eintracht hätte das Spiel wohl auch gewonnen, hätten sich die Hessen beim Abschluss geschickter angestellt. 8 zu 22 Torschüsse, 2 zu 11 Ecken, 240 zu 522 gespielte Pässe und 30 zu 70 Prozent Ballbesitz gegen den FCA sprechen eine deutliche Sprache, zumal die erste Halbzeit noch halbwegs ausgeglichen war. Nachdem sich der FCA in letzter Sekunde noch für die Saison passend verstärkt hat, und der Kader Qualität auch in der Breite hat, dürfen sich die Augsburger auf eine Saison freuen, in der man mit dem Abstieg nichts zu tun haben sollte. Diese Prognose ließe sich in wenigen Stunden mit einem überzeugenden Spiel in Freiburg untermauern.