Was ist Open Library?
Ausgeleuchtet:
Open Library ist ein Bücherei-Konzept, das durch den Einsatz von Technologie die Nutzung ohne Personal und die Erweiterung der Öffnungszeiten ermöglicht.
En détail:
Das Bücherei-Konzept Open Library (auch Offene Bibliothek genannt) ermöglicht es den Nutzern, eine Bibliothek auch außerhalb der regulären, personalbesetzten Servicezeiten zu besuchen und zu nutzen.
- Zugang: Nutzer mit einem gültigen Bibliotheksausweis (der oft als digitaler Schlüssel dient) können die Bibliothek während der erweiterten Zeiten selbstständig betreten.
- Selbstbedienung: Ausleihe und Rückgabe von Medien erfolgen über Selbstverbuchungsterminals und automatisierte Rückgabesysteme.
- Funktion als „Dritter Ort“: Die Räumlichkeiten dienen in dieser Zeit als Lernort, Lesezimmer oder Treffpunkt, um den Wunsch der Bürger nach öffentlichen Räumen zu erfüllen. In Augsburg stehen auch Internetarbeitsplätze offen.
- Technik: Für die Umsetzung sind technische Komponenten wie Zutrittskontrolle, Videoüberwachung und eine Anbindung an das Bibliotheksmanagementsystem erforderlich.
Das Konzept wurde entwickelt, um die Attraktivität der Bibliotheken zu erhöhen, insbesondere in ländlichen Gebieten oder bei knappen Budgets, indem Flexibilität und längere Öffnungszeiten geboten werden.
Seit wann gibt es die Open Library?
Die Idee des Konzepts entstand ursprünglich in Dänemark, wo 2004 die erste Open Library eröffnet wurde. Die erste öffentliche Bibliothek, die das Open-Library-Konzept in Deutschland nach dänischem Vorbild einführte, war die Bücherhalle Finkenwerder in Hamburg im Jahr 2014. Das Konzept hat sich seitdem in Deutschland etabliert, und mittlerweile gibt es zahlreiche weitere Installationen in verschiedenen Städten und Gemeinden.
In Augsburg wurde das Open-Library-Konzept erstmals 2020 in der Stadtteilbücherei Lechhausen realisiert. Die Stadtbücherei Augsburg war damit nach der Stadtbibliothek Olching und der Münchner Stadtbibliothek eine der ersten Bibliotheken, die Open Library in Bayern umsetzten.
