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Freitag, 22.03.2024 - Jahrgang 16 - www.daz-augsburg.de

Regierungskoalition: Komödie soll in städtischen Besitz

Die Koalition aus CSU und Pro Augsburg würde gerne die ehemalige Komödie erwerben, sollten die Konditionen noch so sein wie zuzeiten der Vorgängerregierung.

"Seele der Augsburger Altstadt": die ehemalige Komödie

"Seele der Augsburger Altstadt": die ehemalige Komödie


Dies geht aus einem gemeinsamen Antrag der beiden Stadtratsfraktionen vom 1. April hervor. „Wir beantragen, die Verwaltung mit der Prüfung zu beauftragen, ob und in wieweit ein Ankauf des Gignoux-Hauses zu den von der »Regenbogenregierung« in den Jahren 2005 und 2007 abgelehnten Verkaufsbedingungen (Wertermittlung Stand 2005) realisiert werden kann“, heißt es darin wörtlich.

Das Gignouxhaus wecke zurecht Emotionen. Es sei ein Kleinod, das mit seiner Geschichte und seiner einmaligen Erscheinung als die Seele der Augsburger Altstadt bezeichnet werden könne, heißt es in der Begründung des Antrags weiter. Die Stadt solle sich nicht das Heft des Handelns aus der Hand nehmen lassen und das Juwel vor einem möglichen Verfall retten.

Keine Wertsteigerung

Eine Wertsteigerung des Gignoux-Hauses gegenüber 2005 sieht die Regierungskoalition nicht. Maßgebliche Sanierungs- und Sicherungsmassnahmen seien nicht beobachtet worden. Das Gebäude sei durch den „seither fortgeschrittenen Verfall“ sogar geringwertiger anzusehen.

CSU und Pro Augsburg sehen ihren Antrag unabhängig von der künftigen Nutzung des Gebäudes, insbesondere von der Diskussion um eine Interims-Spielstätte des Theaters Augsburg. Hier stehe man uneingeschränkt zu den aktuellen geltenden Stadtratsbeschlüssen. Die Beschlusslage sieht die Errichtung eines Interims für das Schauspiel in Leichtbauweise bis Mai 2012 auf dem Parkplatz an der Kasernstraße vor.