Zahlen zur Coronapandemie in Augsburg: Knapp 56 Prozent der Verstorbenen lebten in Seniorenheimen
Jeder Corona-Tote bedeutet nicht nur eine Zahl in der Statistik, sondern ein menschliches Schicksal. Eine Bevölkerungsgruppe zahlt in der Pandemie einen besonders hohen Preis. In Augsburg machen Heimbewohner inzwischen deutlich mehr als die Hälfte aller Corona-Todesfälle aus. Dies geht aus einer Statistik des Gesundheitsamtes Augsburg hervor.
In Augsburg sind bisher 345 Personen an den Folgen einer Coronainfektion gestorben. 193 der Verstorbenen lebten in Augsburger Senioreneinrichtungen (55,9 %). 152 der verstorbenen Personen lebten in privaten Haushalten (44,1 %).
Die Gruppe der unter 65-jährigen Personen, wird vom Augsburger Amt für Statistik als am wenigsten gefährdet registriert: Ihr Anteil der corona-bedingt Verstorbenen beträgt 7% (24 Personen), während die Gruppe der 65 bis 80-Jährigen bereits mit 24,9 % einen großen Anteil ausmacht (86 Verstorbene). Am höchsten scheint das Risiko an einer SARS-CoV-2 Infektion zu sterben, für die Gruppe der 80 bis 95-Jährigen zu sein: Von den insgesamt 345 Verstorbenen gehören 206 Personen zu dieser Gruppe (59,7 Prozent).
Da die Gruppe der 95-Jährigen + x die kleinste unter den gefährdeten Gruppen ist, sind in dieser Altersgruppe auch weniger Tote zu betrauern, nämlich 8,4 % (29 Personen).
Ältere Menschen, die in Heimen leben gehören somit zur am stärksten gefährdeten Gruppe: 93% der Verstorbenen waren in Augsburg über 65 Jahre alt und knapp zwei Drittel dieser Gruppe verstarb in Heimen. Mit diesen Zahlen liegt Augsburg in Deutschland in der statistischen Mitte.
Der Anteil der Todesfälle jüngerer Gruppen in Augsburg geht aus der lokalen Statistik nicht hervor. Deutschlandweit liegt Sterberate der Altersgruppe bis 49 Jahren bei 0,8 Prozent.