Sonderlinge, Polio und ein Schreibtisch
Literatursalon stellt am Donnerstag drei neue Romane vor
Normalerweise findet der Literatursalon immer mittwochs statt. Diesmal ist das anders: Erst am Donnerstag wird wieder einmal eine Gruppe von Augsburger Literaturinteressierten im Foyer des Stadttheaters vor Publikum über Neuerscheinungen auf dem Literaturmarkt diskutieren.
Der Buchhändler Kurt Idrizovic hat sich diesmal „Homer & Langley“ von E.L. Doctorow (KiWi-Verlag) vorgenommen. Die Protagonisten sind zwei Sonderlinge, die sich in einem einstmals herrschaftlichen Haus in New York immer mehr von ihrer Umwelt zurückziehen, Barrikaden gegen äußere Einflüsse errichten und doch die großen Ereignisse und Entwicklungen des Jahrhunderts reflektieren.
Theatermann und Regisseur Sebastian Seidel hat sich mit dem neuen Roman von Philipp Roth beschäftigt: In „Nemesis“ (Hanser Verlag) geht es um eine (fiktive) Polio-Epidemie in der US-amerikanischen Stadt Newark der vierziger Jahre. Der Sportlehrer Bucky Cantor flieht vor der Seuche und verlässt seine Schüler – doch die Krankheit folgt ihm, zerstört sein Leben, lässt ihn an seinem Gott verzweifeln.
Den dritten Roman des Abends stellt DAZ-Redakteur Frank Heindl vor: „Das große Haus“ von Nicole Krauss (Rowohlt Verlag) ist ein komplexer Roman, der eigentlich aus mehreren Einzelromanen besteht, die mal motivisch, mal personell, mal enger und mal weniger eng verknüpft sind und die – kurioserweise – von einem Schreibtisch zusammengehalten werden, der viele der Personen miteinander verbindet.
Moderiert wird die Veranstaltung von der Journalistin und Dramaturgin Renate Baumiller-Guggenberger. Der Eintritt kostet wie immer 5 Euro, Beginn ist am Donnerstag, 17. März um 20 Uhr.