Radsport: Stadt plant Pumptrackanlagen in Lechhausen und Göggingen
Die Debatte um den von der Stadt zerstörten Dirtparcours im Gögginger Wäldchen brachte die Augsburger Verwaltung in Zugzwang – heute wurden erste Planungsabsichten für Pumptrackanlagen im öffentlichen Raum formuliert.
Am vergangenen Dienstag fand eine Gesprächsrunde zwischen der Stadt Augsburg, dem Wasserwirtschaftsamt Donauwörth und Vertretungen des organisierten und nicht organisierten Bike-Sports statt. Es wurden Bedarfe erörtert und Anlagen für den Bike-Sport in Augsburg versprochen. Als erste Säule für den Bike-Sport plant die Stadt, zeitnah zwei für Kinder und Jugendliche offene Angebote umzusetzen: Zum einen wird im Mehrgenerationenpark Lechhausen (Griesle) eine Pumptrack-Anlage errichtet. Zur genauen Ausgestaltung der Anlage erfolgt im Zusammenhang mit der Umsetzung noch eine Bürgerinnen- und Bürgerbeteiligung. Außerdem soll eine Pumptrack-Anlage als Mehrgenerationenparcours in Göggingen entstehen.
„Es wird versucht, die im Investitionsprogramm für die Haushaltsjahre ab 2024 eingestellten Mittel hierfür vorzuziehen“, wie es in einer städtischen Pressemitteilung heißt. Für die zweite Säule der Angebote für Bike-Sport in Augsburg wurden den Vertretungen des organisierten und nicht organisierten Bike-Sports Möglichkeiten aufgezeigt, wo Grundstücke für Vereinssportanlagen zur Verfügung stehen. Beispielsweise ist die Forstverwaltung bereit, ein entsprechendes Grundstück in Haunstetten der Sportverwaltung zu übergeben. Das Sport- und Bäderamt zeigte die Fördermöglichkeiten auf und erläuterte die Rahmenbedingungen für eine Vergabe der Flächen an Sportvereine.
Auch die Zusammenarbeit mit dem Stadtjugendring wurde hier als Alternative diskutiert. Für das Biken in den Wäldern rund um Augsburg als dritte Säule des Bike-Sports wurden die rechtlichen Rahmenbedingungen erörtert. Hier werden zeitnah Gespräche zwischen der städtischen und der jeweils zuständigen staatlichen Verwaltung und den Sportvereinen stattfinden. Ziel ist es, legale Bike-Wege festzulegen und Nutzungsvereinbarungen zur Regelung des Betriebs zu schließen.
Die kürzlich von einer DAZ-Leserin entdeckte Dirtbike-Anlage südlich des Kuhsees, die illegal in ein Wäldchen des Freistaats gebaut wurde, steht vor dem Aus. Man werde das Problem zügig, aber nicht überstürzt angehen, so der Chef des Wasserwirtschaftsamtes Dr. Andreas Rimböck auf Anfrage.