Politisches Nachspiel: Augsburger Derby hat eine Anfrage nach Nutzung des Rosenaustadions zur Folge
„Welche Pläne gibt es für das Rosenaustadion?“ Diese Frage stellte sich Stadtrat Hans Wengenmeir (FW), als er auf der ausverkauften Haupttribüne saß und das Testspiel FCA vs. Schwaben Augsburg verfolgte. Einige Zuschauer saßen auf sichteingeschränkten Plätzen, während das weite Stadionoval offenbar gesperrt war.
Das Rosenaustadion gehört zu den großen und bedeutsamen Bauwerken der Stadt Augsburg. Sechs Jahre nach Kriegsende fertiggestellt(!), wurde in dem damals größten Stadion Bayerns Sportgeschichte geschrieben. Nach den Plänen des Stararchitekten Thomas Wechs enthielt die offene Arena-Struktur nach der dunklen Zeit des Nationalsozialismus eine deutliche Botschaft für den Aufbruch in eine neue Zeit.
Die erste große Fußballwelle nach der Gründung des FCA (1969) schwappte zu Beginn der 70er Jahre ins Rosenaustadion, als die Fußballkunst eines Weltstars die Stadt und die gesamte Region verzückte und ein meist fast ausverkauftes Stadion zur Folge hatte. Kürzlich war das Rosenaustadion wieder ausverkauft. Zumindest die Ränge, die für Zuschauer zugelassen waren. Wäre die Gegentribüne betretbar gewesen, wären wahrscheinlich mehr Zuschauer gekommen.
Dieser Gedanke trieb Stadtrat Hans Wengenmeir (Fraktion Bürgerliche Mitte) um, weshalb er eine Anfrage an OB Eva Weber stellte: „Schwaben Augsburg gegen den FC Augsburg – es war mal wieder ein Derby, das es lange nicht mehr gegeben hat. Dass die Augsburger aber durchaus Lust auf solche Derbys haben wurde am Dienstagabend im Rosenaustadion deutlich. Es wären vielleicht auch noch mehr gekommen, aber die Zuschauerzahl war aufgrund der baulichen Situation limitiert“, so Hans Wengenmeir in seiner Anfrage, in der er festhält, dass „dort nur die Spiele der U23 des FCA und Leichtathletik-Veranstaltungen stattfinden und die Stadt immer wieder nicht unerhebliche Summen in den Erhalt des Rosenaustadions investiert hat.“
Diese Investitionen stünden aber aktuell in einem krassen Missverhältnis zur geringen Nutzung des Stadions. „Warum können hier keine überregionalen Veranstaltungen, z.B. auch außerhalb des Sports, stattfinden?“ so Hans Wengenmeir, sportpolitischer Sprecher der Bürgerlichen Mitte.
Anfrage im Wortlaut:
Viele der rund 3.500 Zuschauer fragten sich auch, was passiert eigentlich mit dem Rosenaustadion in der Zukunft? Wir bitten um Beantwortung nachfolgender Fragen:
Ist eine Teil-/Komplettsanierung des Rosenaustadions, insbesondere der Steh- und Sitzplatzränge außerhalb der Tribüne, angedacht?
Können Zuschauerbereiche für größere Veranstaltungen geöffnet werden (Bauzustand, aktuelle Vorschriften)?
Die Stadt Augsburg hat immer wieder nicht unerhebliche Summen in den Erhalt des Rosenaustadions investiert (Leichtathletikausstattung, Abwasser/Sanitär). Diese Investitionen stehen aktuell aber in einem krassen Missverhältnis zur geringen Nutzung (FCA 2 und Leichtathletik), da keine überregionalen Veranstaltungen stattfinden können.
Gibt es aktuelle Planungen und Initiativen, ggf. auch zu alternativen Nutzungen außerhalb des Sportes (z.B. Rockkonzerte)?
Gibt es hierfür eine Zeitschiene?