Miriam Gruß kämpft für das Stadttheater
Abgeordnete lädt Minister nach Augsburg ein
Jahrelang haben die Augsburger Stadtregierungen das Theater vernachlässigt und viel zu wenig Geld in die Erhaltung der Bausubstanz gesteckt (200.000 Euro anstatt 1,3 Millionen Euro pro Jahr). Die Quittung kommt jetzt: 100 Millionen Euro kostet die notwendige Generalsanierung. Dazu kommen noch einmal über vier Millionen Euro für einen Container als Übergangsspielstätte, da die Komödie nicht mehr tauglich ist. Der Architekt Prof. Friedrich aus Hamburg hat diese so genannte “Grundlagenermittlung” durchgeführt und kommt zu einem erschreckenden Ergebnis: “Das Theater ist teilweise eine Ruine, die Arbeitsbedingungen für die Angestellten sind katastrophal.”
Ein Trauerspiel, denn das Stadttheater ist eines der Aushängeschilder unserer Region mit bis zu 250.000 Besuchern pro Spielzeit. Ich habe mich deshalb jetzt an die Minister Heubisch (Kunst) und Fahrenschon (Finanzen) gewandt. Wolfgang Heubisch ist mit seinem Ministerium zuständig für den jährlichen Betriebskostenzuschuss, Fahrenschon für Zuschüsse zur Sanierung und zur Übergangs-Spielstätte.
Angesichts der Finanzlage ist es wichtig, gerade jetzt die richtigen Impulse zu setzen und in die Projekte zu investieren, die dringend Unterstützung brauchen. Deshalb habe ich die beiden zuständigen Minister eingeladen, um sich vor Ort ein Bild der Zustände zu machen. Dieser Besuch ist mit der Bitte verbunden, sich für unser Theater einzusetzen.
Derzeit wird im Freistaat der Doppelhaushalt für 2011 und 2012 verhandelt. Daher ist es besonders wichtig, dass die Politiker aus der Region jetzt für das Augsburger Stadttheater Flagge zeigen. Nur so kann die derzeitige Qualität gewährleistet bleiben.
Augsburg, 24. Mai 2010
Miriam Gruß
FDP-Bundestagsabgeordnete und FDP-Kreisvorsitzende