Maxtram: Kontroverse Reaktionen der Parteien
Unterschiedlich reagieren die Augsburger Rathausfraktionen auf die Ausführungen des Wirtschaftsreferats zu einer Tramlinie in der Maximilianstraße. Das Referat sieht keine Möglichkeit, eine der fünf Bestandslinien 1 bis 4 und 6 dort zu führen.
Die Ausführungen des Wirtschaftsreferats, die wortgleich in einer Stellungnahme zu einer SPD-Anfrage (DAZ berichtete) und in der Begründung zur Fortschreibung des Nahverkehrsplans zu finden sind, stehen in den Tagesordnungspunkten 5 und 6 der morgigen Sitzung des Wirtschaftsausschusses zur Diskussion.
Sowohl SPD als auch Freie Wähler sehen einen Widerspruch zwischen dem Bebauungsplan 470 „Beiderseits der Maximilianstraße“ vom August 2011 und der neuen Beschlussvorlage. Der B-Plan 470 schafft gemäß textlicher Erläuterung „die Voraussetzungen für einen gesicherten Linienbetrieb“, ohne sich jedoch mit der Einbindung ins Tram-Gesamtnetz zu befassen. Die Drucksache des Wirtschaftsreferats schließt eine Tram in der Maxstraße aber nicht generell aus, sondern arbeitet lediglich heraus, dass keine der fünf Bestandslinien 1 bis 4 und 6 als Maxlinie geeignet ist.
Erkannt hat diesen Unterschied bisher nur die neue CSM-Fraktion, die eine Tram in der Maximilianstraße nicht abschreibt, sondern mit der in der Drucksache vorgestellten Ringlinie liebäugelt. Diese würde die zahlreichen Bildungseinrichtungen entlang der Linie 3 erschließen und auf dem Rückweg durch die Maximilianstraße verkehren.
Völlig offen gibt sich derzeit die CSU-Fraktion: Eine Entscheidung könne erst dann fallen, wenn alle Belange im Gesamtzusammenhang geprüft worden seien. Dazu gehören laut CSU die betrieblichen Belange der SWA, die Verknüpfung mit der Mobilitätsdrehscheibe, die förderrechtlichen und technischen Rahmenbedingungen, eine Analyse des Fahrgastaufkommens auf der fraglichen Strecke und eine Fahrgastbefragung.