In eigener Sache: Holzapfel vs. Bublies
Der DAZ-Kommentar bezüglich der Aufwandsentschädigung der Augsburger Stadträte hat der DAZ eine Reihe Danksagungen von Stadträten eingebracht, die sich durch einen Artikel im „Augsburg Journal“ „verunglimpft“ sehen. Ein Dankschreiben kam von Rudolf Holzapfel (Pro Augsburg), der sich aber nicht nur an die DAZ, sondern auch an den Herausgeber des Augsburg Journals, Walter Kurt Schilffarth gewandt hat: „Dieses Pamphlet stellt in meinen Augen eine unsägliche Verunglimpfung des gesamten Stadtrates dar. (…) Dieser unsägliche Artikel fördert die Politikverdrossenheit, weckt eine völlig unsinnige Neid-Debatte und ist im Übrigen grottenschlecht verfasst“, so Holzapfel an Schilffarth.
Gemeint ist das “Abkassieren – das Rathaus-Spiel”, das Wolfgang Bublies, Chefredakteur des Augsburg Journals, in der aktuellen Ausgabe des Magazins entwickelt hat. Bublies, der Auffassung, dass der Augsburger Stadtrat derzeit nicht ernstzunehmen sei, hat sich dem Thema „Stadtrat, Aufwandsentschädigung und Referentengehälter“ quasi „spielerisch genähert“, und dabei humorig-grob den Stadtrat als Gremium von Steuergeldverschwendern dargestellt. „Dass Sie sich über das Rathausspiel aufregen, deute ich vor allem als Indiz dafür, dass wir ins Schwarze getroffen haben. Oder gehen Sie ernsthaft davon aus, dass der Augsburger Stadtrat derzeit ein überzeugendes Bild abgibt?“, so Bublies’ Replik an Holzapfel.
Es entspricht nicht der journalistischen Auffassung der DAZ zu „leaken“, wie Richard Goerlich sagen würde, diesmal konnten wir aber der Versuchung, das uns zugespielte Mail-Duell einzustellen, nicht widerstehen. Nachdem die beiden Kontrahenten ihr Okay gaben, stellen wir den freundlichen Meinungstausch zwischen Boulevard und Stadtrat unseren Lesern im O-Ton zur Verfügung und eröffnen mit diesem Kracher die im DAZ-Kommentar „Der Stadtrat würde sich kleiner machen als er ist“ angemahnte Wertedebatte.
» Meinungstausch Dr. Holzapfel / Wolfgang Bublies (pdf, 12 kB)