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Mittwoch, 15.01.2025 - Jahrgang 17 - www.daz-augsburg.de

„Homophobie noch weit verbreitet“

In Chile verstarb vergangene Woche der 24-jährige Daniel Zamudio, nachdem er aufgrund seiner sexuellen Orientierung stundenlang von Neonazis misshandelt wurde. Frederik Hintermayr, stellvertretender Kreisvorsitzender der LINKEN in Augsburg und Mitglied im bayerischen Landesvorstand erklärt hierzu:

Frederik Hintermayr spricht zu den Teilnehmern des CSD 2011 in Augsburg

Frederik Hintermayr spricht zu den Teilnehmern des CSD 2011 in Augsburg


„Daniel Zamudio wurde über Stunden hinweg gefoltert und musste schließlich sterben, weil er Männer liebte. Diese erschreckende Tat zeigt, wie weit verbreitet der Hass auf Homosexuelle, Queers und Transgender wirklich ist. Die Tatsache, dass der Fall Daniel Zamudio keinen Aufschrei in der internationalen Politik verursacht hat, ist erschreckend und bringt zum Ausdruck, dass noch immer die bipolare Norm von der Mann-Frau-Beziehung und der Kleinfamilie propagiert wird. Um dies festzustellen, muss man jedoch gar nicht bis nach Chile gehen, denn jeder Dritte Deutsche gibt an, ein «moralisches Problem» mit Homosexualität zu haben.

DIE LINKE solidarisiert sich mit allen Menschen, die Opfer von Diskriminierung und Verfolgung aufgrund ihrer sexuellen Orientierung werden und fordert engagiertes Hinsehen und Helfen von allen Bürgerinnen und Bürgern.“