DAZ - Unabhängige Internetzeitung für Politik und Kultur
Donnerstag, 18.04.2024 - Jahrgang 16 - www.daz-augsburg.de

Gleiche Rechte – gleiche Chancen?

Frederik Hintermayr

Frederik Hintermayr


Die Gleichstellung von Mann und Frau, wie sie heute in unserer Verfassung verankert ist, ist das Ergebnis eines mehr als hundert Jahre andauernden Kampfes vieler Frauen und zu weniger Männer gegen herrschende Vorurteile. Gleiche Rechte haben Männer und Frauen hierzulande mittlerweile – der Form nach. Gleiche Chancen jedoch nicht! Trotz rechtlicher Gleichstellung besteht die Ungleichheit zwischen Frauen und Männern nach wie vor fort, vor allem im Berufsleben oder bei Gesellschaftsproblemen wie Armut und Arbeitslosigkeit. Arbeitnehmerinnen verdienen noch immer durchschnittlich ein Drittel weniger als ihre männlichen Kollegen.

Gleichstellung darf keine leere Worthülse mehr bleiben! Es gilt, konsequent für sie einzutreten

Gleicher Lohn für gleiche Arbeit und die Erhöhung der Frauenerwerbsquote sind es wert erstritten zu werden, “Geschlechts-typische” Berufswahl und niedrige Bezahlung in den “typischen Frauenberufen” müssen endlich ein Ende haben. Die Ungleichheit zwischen Männern und Frauen ist nicht nur durch kapitalistische Ausbeutung zu erklären, sondern geht weiterhin von der Mitte der Gesellschaft aus!

Frauen tragen auch heute noch die Hauptverantwortung für Kinder und müssen aufgrund miserabler Betreuungsangebote auf eine eigene berufliche Karriere verzichten – wenn sie nicht gerade Ursula von der Leyen heißen und es sich leisten können, teures Personal einzustellen. Die Vereinbarkeit von Familie und Beruf muss daher konsequent erkämpft werden.

Dabei betrifft die Gleichstellungspolitik selbstverständlich auch die Männer, zum einen muss “das starke Geschlecht” lernen auf Privilegien zu verzichten … anderseits ist auch die Chance gegeben, den zugewiesenen Rollenbildern zu entkommen und sich endlich frei entfalten zu dürfen und z.B eine aktive Vaterschaft auszuleben. Ziel muss die eigenständige Existenzsicherung jedes Menschen als Grundlage für ein selbstbestimmtes Leben sein. Unabhängig von Sexualität, Geschlecht, Rasse, Nationalität oder Alter. Die Teilhabe von Frauen an der Gesellschaft und Politik muss weiter gefördert werden, 51% der Bevölkerung sind weiblich, durchschnittlich bestehen die Parlamente jedoch zu zwei Dritteln aus Männern. Eine Ausnahme stellt hierbei die Linke dar, 40 unserer 76 Bundestagsabgeordneten sind weiblich!

Abschließend ist unschwer zu erkennen, dass die Frauen in unserer Gesellschaft noch lange nicht gleichberechtigt sind, es muss ein gesellschaftlicher Wandel vorausgehen um eine vollständige Gleichstellung zu erreichen.

DIE LINKE und Linksjugend [‘solid] stehen den Frauen bei diesem Kampf für vollständige Gleichberechtigung bei!



Frederik Hintermayr

Mitglied im Kreisvorstand