DAZ - Unabhängige Internetzeitung für Politik und Kultur
Dienstag, 08.10.2024 - Jahrgang 16 - www.daz-augsburg.de

FCA mit glücklichem Punktgewinn gegen Freiburg

Dank einer Leistungssteigerung in der Schlussphase erkämpfte sich der FCA am 9. Spieltag in der heimischen WWK-Arena ein 1:1 Unentschieden gegen den FC Freiburg.

Von Udo Legner

Gegenüber der letzten Partie in Mönchengladbach gab es mit André Hahn, der für Alfred Finnbogason (Sprunggelenksverletzung) auflief, lediglich eine Änderung in der Startelf.

Defensiv-destruktive Formationen auf beiden Seiten

Von Beginn an tat sich Augsburg gegen die 3-4-3-Formation der Freiburger schwer. Offensivaktionen wurden von den früh anlaufenden Freiburger bereits im Ansatz verhindert und folglich waren Strafraumszenen bei den Augsburgern in den ersten dreißig Minuten Fehlanzeige. Auf der Gegenseite kamen die Breisgauer nach einem Ballverlust der Augsburger bereits in der vierten Minute zu ihrer ersten Torchance. FCA-Torhüter Rafal Gikiewicz konnte im Zusammenspiel mit Iago vor dem einschussbereiten Lucas Höler (4.) klären und somit einen frühen Rückstand verhindern. Dass diese Strafraumszene auch für die Freiburger eine geschlagene Stunde lang die einzige blieb, lag wiederum an Augsburgs 4-4-2-Formation, die in der Offensive zwar wenig zustande brachte, aber zumindest – trotz der größeren Passgenauigkeit der Breisgauer – defensiv funktionierte. Die einzigen beiden Halbchancen für den FCA hatten die insgesamt enttäuschenden Sturmspitzen Hahn (33.) und Niederlechner (34.), die die beiden kläglich vergaben.

Da auch auf der Gegenseite Freiburgs Goalgetter Grifo aus seinen beiden Halbchancen (23. und 26.) nichts zu machen wusste, ging es torlos in die Pause.

Fazit zur Halbzeit: Ein zähes Geisterspiel ganz ohne spielerische Elemente, ein Fußballspiel das keine Zuschauer verdient hatte.

Mit der Einwechslung von Marco Richter (für Robert Gumny) reagierte FCA-Coach Heiko Herrlich auf die Augsburger Angriffsflaute. Tatsächlich schien seine Rechnung aufzugehen. Die beiden Flügelspieler – Vargas auf der linken und Richter auf der rechten Außenbahn – brachten ein wenig Schwung in die Augsburger Offensive.

Dass es ausgerechnet der von den beiden Trainern vor Spielbeginn in höchsten Tönen gelobte Caligiuri war, der den Freiburgern zu dem in dieser Spielphase überraschenden Führungstreffer (64.) verhalf, gehörte zu den vielen Ungereimtheiten dieser Partie. Nicolas Höflers Flanke segelte von rechts in den Augsburger Strafraum und konnte dank Caligiuris Stellungsfehler von Grifo zur Gästeführung genutzt werden.

Starke Schlussviertelstunde

Wie schon beim letzten Spiel gegen die Gladbacher Borussia setzte der Rückstand bei den Augsburgern neue Kräfte frei. In der 76. Minute beinahe der Ausgleich für die Augsburger: Nach einer Ecke von Daniel Caligiuri nahm der eingewechselte Michael Gregoritsch (73. für Khedira) den Ball volley und hätte wohl zum Torjubel ansetzen können, wäre sein Schuss nicht an den Kopf des unglücklich drei Meter vor ihm stehenden Mitspielers Felix Uduokhai geflogen.

Wer dies als letzten Beleg dafür ansah, dass sich der FCA an diesem Spieltag selbst im Wege stand, wurde nur wenig später eines Besseren belehrt. In der 80. Minute gelang dem FCA nämlich bereits sein sechstes Tor in der Schlussviertelstunde: Marco Richters scharfe Hereingabe wurde glücklich abgefälscht, um bei Ruben Vargas zu landen. In den Schuss des Schweizers schmiss sich Jonathan Schmid, von dessen Hand der Ball unhaltbar für Keeper Müller ins Freiburger Tor zum Augsburger Ausgleich segelte.

Die restlichen Minuten der Partie verstrichen ohne nennenswerte Aufreger. Mit diesem Punktgewinn rückte der FCA auf den 8. Tabellenplatz vor, den es am nächsten Spieltag (Montag, 20.30 Uhr) im Auswärtsspiel in Hoffenheim zu verteidigen gilt.

FCA: Gikiewicz – Gumny (46. Richter), Gouweleeuw, Uduokhai, Iago – Strobl, Khedira (73. Gregoritsch) – Caligiuri, Vargas, Hahn – Niederlechner (82. Gruezo).