FCA in Hannover: Sieg mit Glück und Luthe
Mit reichlich Glück und Luthe entführt der FCA am 9. Spieltag der Fußballbundesliga aus Hannover drei Punkte und bleibt somit mit dem oberen Drittel der Liga auf Tuchfühlung. Die Tore des FCA erzielten Khedira (8.) und Finnbogason( 62.) per Elfmeter. Für Hannover war Bebou erfolgreich (72.).
FCA-Coach Manuel Baum stellte im Vergleich zum Heimspiel gegen RB Leipzig zweimal um: Koo ersetzte Gregoritsch (Bank) im zentralen offensiven Mittelfeld. Marco Richter spielte links für Caiuby, der aus disziplinarischen Gründen zu Hause bleiben musste.
Das Spiel beginnt gut für den FCA: Marco Richter zieht in der 6. Minute nach innen an Albornoz vorbei, alle erwarten eine Flanke, doch Richter zieht aus 20 Metern ab. 96-Keeper Esser faustet Koo vor den Körper, doch der Koreaner köpft am Tor vorbei. Eine Riesenchance, doch bereits zwei Minuten später darf der FCA jubeln: Eine von Max von der linken Seite getretene Ecke kommt am langen Posten an; Hannovers Waldemar Anton kann mit dem Ball nichts anfangen, schlägt über das Leder, Augsburgs Rani Khedira ist der Nutznießer und verwandelt gekonnt aus der Drehung aus spitzem Winkel hoch ins rechte Eck. Der FCA verteidigt in Hannover wieder sehr hoch und unterbindet auch im Halbfeld mit engem Pressing einen geordneten Hannover Spielaufbau.
Nur Standardsituationen sorgen für Gefahr, wie in der 20. Minute, als Bebou mit dem Kopf an einen Schwegler-Freistoß kommt. Der verlängerte Ball hätte gepasst, aber Luthe verhindert mit einer Top-Parade den Ausgleich. Der erste Ball aufs Augsburger Tor. In der 28. Minute fliegt Hinteregger hoch in eine Freistoßflanke von Max, kommt aber mit dem Kopf nicht mehr hinter den Ball, der übers Hannover-Tor fliegt. Von Hannovers Angriff ist nichts zu sehen. Aber auch die Augsburger haben nach vorne wenig zu bieten. Zentrumsstürmer Alfred Finnbogason ist nicht im Spiel, leitet aber ungewollt in der 45. Minute den ersten geordneten Angriff der 96er ein: Von der Außenlinie spielt Finnbogason (unbedrängt mit viel Zeit) den Ball einem Hannover Abwehrspieler in den Lauf und ab geht die Post – ab durch die Mitte wird das FCA-Mittelfeld überspielt, doch Luthe ist hellwach, stürmt aus dem Kasten und ist 18 Meter vor dem Tor vor dem Hannover-Angreifer am Ball.
Fazit zur Halbzeit: Viel Kampf und Krampf. Der FCA besser, mit starkem Spiel gegen den Ball und ein bisschen mehr Ballglück. Und natürlich mit einer verdienten Führung.
In der zweiten Halbzeit bringt FCA-Trainer Baum Michael Gregoritsch für Marco Richter. Später (68.) sollte Jensen Koo ersetzen. Die zweite Halbzeit entschädigte die Fans für das überschaubare Niveau der ersten 45 Minuten. Nun Dampf und Strafraumspiel in der Begegnung. In der 61. Minute erhält der FCA einen Elfmeter, den man nicht geben muss: Hannovers Haraguchi wird aus einem halben Meter Entfernung an der Strafraumszene an der Hand angeschossen. Schiedsrichter Dr. Kampka lässt das Spiel weiterlaufen, wird aber vom Videoschiedsrichter zum Monitor geschickt: Elfmeter! Alfred Finnbogasons erster Torschuss ist drin!
Nun beginnt die kritische halbe Stunde des FCA, denn Hannover antwortet mit wüsten Angriffen und viel Willen und Kampfkraft. Der FC Augsburg kommt kaum noch zu Entlastungsaktionen. Logische Folge: Der Anschlusstreffer. Muslijas Flanke wird von Hinteregger nach vorne mit dem Kopf abgewehrt, wo Bebou den Ball in aller Ruhe annehmen kann und ihn mit einem satten Schuss unhaltbar für Luthe aus 20 Metern verwertet (72.).
Es folgt ein Sturmlauf der 96er, der auch Chancen generiert, aber keine Tore, da die Hannover-Spieler im Abschluss zu ungenau sind: Joker Weydandt findet in Luthe seinen Meister (84.) und köpft kurz vor Schluss drüber. Und auch Augsburg-Schreck Niklas Füllkrug kann zwei präzise Flanken nicht verwerten (90.+1, 90.+2). Schließlich nimmt der FCA drei glückliche Punkte mit an den Lech.
Der FC Augsburg empfängt am Dienstag (20.45 Uhr) im DFB-Pokal den 1. FSV Mainz 05. Am Samstag (15.30 Uhr) empfängt der FCA im zweiten Heimspiel der Woche Aufsteiger Nürnberg.