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Donnerstag, 21.03.2024 - Jahrgang 16 - www.daz-augsburg.de

Die „Zwei-Mann-Baushow“

Zugegeben, „Die Zwei“ als OB Gribl und Stadtbaurat Merkle haben zum Umbau des KÖ viel Energie und Geld aufwenden müssen, um diesem Platz mit Architekten- und Verwaltungshilfe ihren Stempel aufzudrücken. So nebenbei konnte man hiermit auch eigene Fehlaussagen der Wahl 08 kaschieren.

Man darf sich schon fragen, warum in dieser Stadt vieles erst „gegen Null gefahren wird“, um dann im Krisenmanagement Projekte aus der Asche neu entstehen zu lassen. Linie 6, KÖ, Hbf, CFS, Container sind Synonyme für teure Geburten, die entweder mit Kostenvernunft schon am Ziel waren oder ab 08 politisch schlecht betreut wurden. Man war ja mit dem KÖ beschäftigt. Ganz zu schweigen von den Versuchen, viele städtische Immobilien im Schnellverfahren zu verkaufen. Man braucht ja Geld!

Inzwischen sind es flächendeckend weit über 40 städtebauliche und bauliche Projekte, die in dieser Stadt mit viel Geld geplant und umgesetzt, aber auch liegen gelassen werden müssen und uns allen einen gigantischen Gesamtumbau der Stadt auf Pump vorgaukeln. Das Zauberwort ist Förderung – wer darf und will da letztlich nach dem städtischen Anteil fragen. Alles übrigens öffentliche Gelder.

Heute mal schnell zwei Jahre Baustellen in der Altstadt, morgen einen teuren Belag für den KÖ, vielleicht auch noch für die Fuggerstraße, übermorgen evtl. eine städtische Stadionfassade, neue Ergänzungskosten am Curt-Frenzel-Stadion oder notwendigerweise zurückgestellte Mehrkosten für Außenanlagen bei der Kongresshalle. Zukünftig eine durchgestylte Altstadt, evtl. zu Lasten der Stadtteile, mit ansonsten enormen Schulden und privaten, strukturellen und sozialen Fragen in dieser, unserer Stadt – ohne Antworten.



Stefan Quarg, Stadtrat