Die menschenverachtende Politik gegen intersexuelle Menschen muss ein Ende haben
DIE LINKE in Augsburg begrüßt die Empfehlung des Ethikrates, das dritte Geschlecht anzuerkennen.
Aus Anlass der Stellungnahme des Ethikrates zur Anerkennung des dritten Geschlechts erklärt Frederik Hintermayr, stellvertretender Kreisvorsitzender der Augsburger LINKEN:
Der Deutsche Ethikrat empfiehlt, dass Intersexuelle sich künftig im Meldeamt nicht mehr als männlich oder weiblich einordnen müssen. Dazu soll die Geschlechts-Kategorie “anderes” eingeführt werden. Diese Forderung ist seit Jahren überfällig und endlich ein Schritt in die richtige Richtung.
Es ist ein Skandal, dass Ärzte auch heute noch bei Neugeborenen mit nicht klarer Geschlechtszuordnung – etwa wenn beide Geschlechtsorgane ausgebildet sind – per Operation eine willkürliche Entscheidung über das Geschlecht des Kindes treffen. DIE LINKE fordert schon seit Jahren eine einschneidende Reform, die diese menschenverachtende Praxis beendet. Geschlechtsangleichende Operationen im Kindesalter stellen eine unwiderrufliche Verstümmelung dar und sind deshalb ab sofort zu unterlassen. Außerdem nimmt die bisherige Praxis den intersexuellen Menschen das Recht, über Ihre Sexualität und ihre Geschlechtlichkeit selbst zu bestimmen.
Die Anerkennung eines dritten Geschlechts würde intersexuellen Menschen zu Achtung und Anerkennung verhelfen, wie es das Grundgesetz verlangt.