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Die Bädersanierung kommt!



Augsburg ist traditionell eine Sport- und Bäderstadt. Etwa 70.000 Bürger und Bürgerinnen sind in Sportvereinen engagiert. Sport beinhaltet eine hohe gesundheitliche und soziale Kompetenz und führt zur Integration verschiedenster gesellschaftlicher Gruppierungen.

Um Sport gefahrlos und mit Freude ausführen zu können, müssen unsere Sportstätten fit sein für zunehmend differenziertere Ansprüche. Die zehn Bäder (5 Frei-, 5 Hallenbäder) sind seit Jahren in teilweise erbärmlichem Zustand, Teilsanierungen haben zu keiner wirklichen Verbesserung der Situation beigetragen.

Die Stadt Augsburg hat versucht, den schwierigen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen zum Trotz ein Konzept zu entwickeln, das den Erhalt und Betrieb aller Bäder gewährleistet. In Zeiten des Finanzmangels sind diesen Ansprüchen allerdings Grenzen gesetzt. Im Rahmen einer Gesamtbestandsaufnahme und eines Generalsanierungsplanes war auch als eine (letzte) Möglichkeit an den Verkauf oder Schließung von Bädern gedacht worden.

Der mögliche Verkauf des Alten Stadtbads hat Bewegung in die Diskussion gebracht: Eine Bürgerinitiative erbrachte in kurzer Zeit 17.000 Unterschriften gegen einen möglichen Verkauf. Diese Unterschriften wurden in der Stadtratssitzung am 18. März 2010 dem OB und dem gesamten Stadtrat übergeben.

Der Stadtrat hat diese Resolution einstimmig angenommen.

Bereits ab Frühjahr 09 wurde von der Verwaltung ein Konzept zur Generalsanierung der Bäder in Angriff genommen. Das Bürgerbegehren hat die Arbeit am Konzept beachtlich beschleunigt.

In den nächsten 10-15 Jahren müssen die Bäder sowohl baulich als auch energetisch saniert werden. Gleichzeitig ist ein betriebswirtschaftliches Konzept erforderlich, das die Attraktivität der Bäder erhöht und eine noch bessere Auslastung ermöglicht. Die aktuelle Betriebsform kann sich Augsburg nicht mehr leisten und es ist auch nicht sinnvoll.

Das Angebot muss vielmehr so attraktiv sein, dass es sich plausibel in die Bäderlandschaft der Region einpasst. Nur besser ausgelastete Bäder bei angebotsangepassten Preisen, gepaart mit langfristiger Energieeinsparung, können zu einer dauerhaft günstigeren wirtschaftlichen Situation der Bäder führen.

Dieser Kraftakt bei den Bädern, der nur durch Zuschüsse des Staates möglich ist, wird von Pro Augsburg für die Zukunft auch bei der Sanierung der übrigen Sportstätten eingefordert. Wir werden, wie jetzt beim Bäderkonzept, daran aktiv mitarbeiten.

Augsburg, 20. März 2010

Dr. Rudolf Holzapfel

1. Stellvertretender Fraktionsvorsitzender