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Samstag, 18.01.2025 - Jahrgang 17 - www.daz-augsburg.de

Demenz: Hospizhelfer aus dem Bistum Augsburg informieren sich

Immer häufiger begleiten Hospizhelfer an Demenz erkrankte Menschen auf ihrem letzten Lebensweg. Verständnis und Verstehen sind gefordert.

160 ehren- und hauptamtliche Mitarbeiter der ambulanten Hospizdienste im Bistum Augsburg nutzten die Chance, sich beim Begegnungs- und Fortbildungstag der Hospizgruppen in der Diözese Augsburg zu informieren und sich in Arbeitsgruppen fortzubilden. Eingeladen dazu hatte der Augsburger Diözesan-Caritasverband. Ein Gewinn für die Teilnehmerinnen und Teilnehmer war der Vortrag des Psychogerontologen Dr. Dieter Hofmann von der Fachschule für Altenpflege in Coburg. Er verstand es, in seinem lebendigen, mitunter humorvollen Vortrag, aber auch mit seinen tiefgründigen Wortspielen den Hospizhelfern den Kern ihrer Aufgabe in der Begleitung von dementen Menschen nahe zu bringen, nämlich sich auf ihre Realität einzulassen und sich mit ihnen auf eine „Ge(h)meinschaft“ zu begeben.

Jeder, der demente Menschen in Einrichtungen pflegt oder als Hospizhelfer begleitet, müsse nach Hofmann „ein Mensch mit Herzensbildung sein, der das Herz auf der Zunge trägt, viel und spontan lachen kann sowie eine Engelsgeduld hat“. „90 Prozent dieser Arbeit sind eine Frage der Haltung, nur zehn Prozent eine Frage des Wissens“, unterstrich auch Dr. Margarethe Beck, die beim Augsburger Diözesan-Caritasverband das Fachgebiet Hospiz leitet. „Demente Menschen brauchen Menschen, die sich ihnen individuell zuwenden und ganz für sie da sind“.