Das Sozialticket wird wohl kommen – endlich!
Die LINKE im Augsburger Stadtrat begrüßt, dass die Verwirklichung des Sozialtickets nunmehr in greifbare Nähe rückt. Im Sozialausschuss am vergangenen Mittwoch gab es keinen grundsätzlichen Widerstand mehr – die Geister schieden sich nur im Detail. So meinten z.B. die Stadtwerke, dass sie ihren Anteil an den anfallenden Kosten möglichst gering halten wollen und die Stadt möglichst viel selbst finanzieren sollte (u.a. auch die Umstellung der Fahrkartenautomaten für ca. 30.000 Euro).
Wir, die Stadtratsgruppe DIE LINKE, sind hingegen der Meinung, dass die Stadtwerke der Stadt gehören und nicht umgekehrt. Der Schwanz sollte hier nicht mit dem Hund wedeln. Zudem ist es für die Stadtwerke ein Leichtes, einen Teil der Kosten zu übernehmen, wenn die derzeitige Stadtregierung aus CSU, Pro Augsburg und CSM darauf verzichtet, die Stadtwerke als Haftpflichtversicherung für Pleiten, Pech und Pannen mittels „Spenden“ oder als Verschiebebahnhof für den Haushalt zu missbrauchen.
Das Sozialticket wird vielen Menschen eine gute Unterstützung im Alltag sein und ihnen eine Teilnahme am gesellschaftlichen Leben wieder ermöglichen. Mobilität ist ein Grundrecht. Stadtwerke und Stadt sollten ihre verfassungsmäßige Verpflichtung erfüllen, statt um jeden einzelnen Cent zu feilschen. Zumal diese Innovation zu einer besseren Auslastung der Trambahnen außerhalb der Rushhour führen wird.
Die LINKE im Augsburger Stadtrat dankt allen, die sich bisher und auch künftig für die Einführung des Sozialtickets engagieren. Zu fordern bleibt nunmehr, es auch als Augsburg-Pass für günstigeren oder freien Eintritt zu städtischen kulturellen Einrichtungen wie Museen, Theater, Zoo zu nutzen.
Benjamin Clamroth
Stadtrat