Bombenalarm: Sicherheitsvorkehrungen, aktueller Stand
Die städischen Planungen der Evakuierung nach dem Fliegerbombenfund setzen auf die Vernunft und die Solidarität der Augsburger Bürger.
Stadt, Polizei, Feuerwehr und Hilfskräfte arbeiten seit dem Fund der Fliegerbombe am vergangenen Mittwoch unter Hochdruck an den Planungen der Evakuierung für den für die Entschärfung festgelegten Termin am 1. Weihnachtsfeiertag, 25. Dezember. Insgesamt werden rund 4000 Kräfte im Einsatz sein.
Appell zur Mithilfe
„Die Lage ist Ernst“, betont Oberbürgermeister Dr. Kurt Gribl und appelliert an die betroffenen Bürgerinnen und Bürger, bei der Evakuierung mitzuhelfen und die Schutzzone rechtzeitig bis spätestens 10 Uhr zu verlassen. Sobald die Schutzzone nicht mehr betreten werden darf, können auch keine Krankentransporte und Rettungsdienst-Einsätze in der Schutzzone durchgeführt werden. Bürgern, die am Rande der ausgewiesenen Schutzzone wohnen und sich unsicher fühlen, wird empfohlen, sich für den 1. Weihnachtsfeiertag einen anderen Aufenthaltsort zu suchen.
Absicherung am Fundort mit Bigpacks
Für den Schadensfall wird der Fundort der 1,8 Tonnen schweren Fliegerbombe mit einem drei bis vier Meter hohen Wall aus Bigpacks abgeschirmt, so dass ein gewisser Schutz gegen Splitterwirkung im Fall einer Detonation besteht.
Polizeistreifen auch nach der Entschärfung
Die Polizei plant inzwischen mit 900 Einsatzkräften vor Ort zu sein. Sie wird bis zum Zeitpunkt der Entschärfung Streife fahren und auch sofort nach Freigabe der Schutzzone wieder in den Straßen dort unterwegs sein.
Vorsorge für den Ernstfall
Auch die städtischen Kunstsammlungen treffen Vorsorge und sichern Kunstschätze besonders ab. Die Bäche im Stadtgebiet werden auf Restwasserstand abgelassen, damit im Schadensfall kein Wasser in die Häuser dringen kann. Heruntergefahren wird auch die Fernwärme, so dass es zu einem leichten Temperaturabfall kommen kann. Strom, Gas und Wasser werden jedoch auch während der Evakuierung nicht abgestellt.
Evakuierung Altenheime und Vincentinum läuft
Die Arbeitsgemeinschaft der Augsburger Hilfsorganisationen hat schon mit der Evakuierung von Bewohnern aus Altenpflegeeinrichtungen und der Klinik Vincentinum begonnen. Da jedoch angenommen wird, dass viele bettlägerige Patienten zuhause wohnen, bitten die Rettungsdienste bereits jetzt um die Anmeldung von privaten Krankentransporten unter der Rufnummer 0821 19222. Mit den stationären und ambulanten Einrichtungen besteht bereits Kontakt. Derzeit gehen die Hilfsorganisationen von über 800 Transporten zwischen heute und dem ersten Weihnachtsfeiertag aus. Daher wurden aus ganz Bayern über 800 ehrenamtliche Einsatzkräfte und über 200 Krankentransport- und Rettungswagen alarmiert.
Mehrere Tausend Bürger-Anfragen beantwortet
Betroffene Bürger nehmen das Angebot an Informationen gut an. So sind beispielsweise in der Bürger-Hotline 0821/324-4444 seit Schaltung am gestrigen Donnerstag rund 7000 Anrufe eingegangen. Auf der städtischen Mail-Adresse evakuierung@augsburg.de, auf Facebook und WhatsApp gingen ebenfalls hunderte von Anfragen ein, die von städtischen Mitarbeitern beantwortet wurden.
Dank für Hilfsangebote
Ordnungsreferent Dirk Wurm dankte für die vielen Hilfsangebote, die die Stadt aus der Bevölkerung erreicht haben. Viele Menschen hätten den Ernst der Lage sehr wohl verstanden und zeigten sich solidarisch.
So informiert die Stadt die Bürger
Bürgertelefon
Seit dem heutigen Donnerstag, 22. Dezember, ist ab 12 Uhr ein Bürgertelefon eingerichtet, das 24 Stunden rund um die Uhr erreichbar ist. Telefonnummer: 0821 324 4444.
Städtische Webseite
www.augsburg.de/evakuierung
Alle Infos ab sofort und stets aktuell auch auf der Webseite.
Soziale Medien
Die Stadt informiert gemeinsam mit der Polizei auch immer aktuell über die sozialen Medien www.facebook.de/augsburg, www.twitter.com/augsburgcity, WhatsApp (www.augsburg.de/whatsApp) oder per Telefon 0821/324 4444 (rund um die Uhr).