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Samstag, 05.10.2024 - Jahrgang 16 - www.daz-augsburg.de

Coronakrise

Ausgangsbeschränkung: Stadt widerspricht Innenminister

In einer aktuellen Pressemitteilung zur Ausgangsbeschränkung besteht die Stadt Augsburg darauf, dass die Wohnung weiterhin nur aus triftigen Gründen verlassen werden darf.

Ein kurzes Ausruhen auf Parkbank ist gemäß der städtischen Verlautbarung gestattet. Vom Lesen einer Zeitung oder eines Buches, wie es Bayerns Innenminister Hermann erlaubt hat, nimmt die Stadt dagegen Abstand.

Auch am Osterwochenende, bis einschließlich 19. April, gelte in ganz Bayern aufgrund der Corona-Pandemie eine vorläufige Ausgangsbeschränkung. Die Wohnung dürfe nur aus „triftigen Gründen“ verlassen werden, also um zum Arzt, zum Einkaufenoder zur Arbeit zu gehen. Besuche bei Freunden oder Verwandten zu Ostern seien nicht möglich. Spaziergänge und Bewegung an der frischen Luft – alleine oder mit Haushaltsangehörigen – seien erlaubt.

“Aufgrund der aktuellen Handlungsempfehlungen des Bayerischen Staatsministeriums des Inneren, für Sport und Integration ist es – im Rahmen eines Spaziergangs, unter Einhaltung des Mindestabstands von 1,5 Metern und ohne Gruppenbildung – auch möglich, sich kurz auf eine Parkbank oder eine Wiese zu setzen. In diesem Zusammenhang werden im Stadtgebiet Augsburg die vorgenommenen Sperrungen von Grünflächenbereichen aufgehoben.” So die Kernaussage der Stadt, die somit eine kleine Kurskorrektur vornimmt und dennoch auf Kurs bleibt.

„Mit der Ausgangsbeschränkung sind wir auf einem guten Weg, die Ausbreitung des Coronavirus zu verlangsamen. Deshalb ist es wichtig, dass wir uns alle weiterhin an die Regeln halten“, so der gemeinsame Appell von Oberbürgermeister Dr. Kurt Gribl, Ordnungs- und Gesundheitsreferent Dirk Wurm und Prof. Dr. Axel Heller, Ärztlicher Leiter der Führungsgruppe Katastrophenschutz in Augsburg.

Sechs Augsburger sind bereits an den Folgen einer Coronavirus-Infektion gestorben. 294 Coronavirus- Fälle sind aktuell im Stadtgebiet bestätigt, jeden Tag kommen neue Fälle dazu. „Ziel ist es, die tägliche Anzahl an Neuinfektionen auf unter drei Prozent zu drücken, um die optimale Versorgung aller Patientinnen und Patienten gewährleisten zu können“, betont Prof. Heller. „Das schaffen wir nur, indem wir zuhause bleiben, Abstand halten und auf soziale Kontakte verzichten. Eine andere Möglichkeit gibt es im Moment leider nicht.“



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