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Montag, 15.04.2024 - Jahrgang 16 - www.daz-augsburg.de

Gesellschaft und Gesundheit

An Augsburger Kitas werden PCR-Lolli- Pooltests eingeführt

Zweimal wöchentlich werden ab Mittwoch, 15. Dezember in 112 Kitas in Augsburg Lolli-Pool-Testungen auf PCR-Niveau durchgeführt. Die Stadt Augsburg setzt damit zügig ein Förderprogramm des Freistaates um.

Bürgermeisterin und Referentin für Bildung und Migration Martina Wild zeigt Kitakindern den PCR-Lolli-Pooltests Foto:: Ruth Plössel / Stadt Augsburg

„Das flächendeckendere und kindgerechte Lolli-Testen an Kitas ist ein zentraler Baustein, um die Kitas in der Pandemie sicherer zu machen. Ich bin daher sehr glücklich, dass wir in Augsburg noch vor Weihnachten mit den PCR-Lolli- Pooltestungen an Kitas starten können. Alle städtischen Kitas, sowie knapp die Hälfte aller Kitas von freien Trägern beteiligen sich bei dem freiwilligen Testprogramm“, so Martina Wild, Bürgermeisterin und Referentin für Bildung und Migration.

Seit Anfang November werden die PCR-Lolli-Pooltests an der städtischen Kita Reischlestraße sowie am Montessori Kinderhaus getestet. Die Rückmeldungen aus diesen beide Kitas sind durchweg positiv. Im Laufe der Testphase haben sich immer mehr Eltern entschieden, ihre Kinder bei den Testungen mitmachen zu lassen und die Rückmeldungen zu den Testungen von Krippenkindern sind sehr positiv. Die beiden Test-Kitas teilen mit, dass auch Kinder unter drei Jahren sehr gerne mitgemacht haben und die Lollitestung auch in dieser Altersgruppe gut funktioniert.

Diana Schubert, Leiterin der städtischen Kitas und Organisatorin der PCR-Lolli-Pooltests zeigt sich zufrieden: „Nach der umfangreichen Ausschreibung konnten wir vergangene Woche dem Augsburger Labor ArminLabs den Zuschlag geben. Angesichts der vielerorts ausgeschöpften Laborkapazitäten freut es mich, dass wir einen guten Partner finden konnten und somit zügig in die Umsetzung gehen können. Wichtig finde ich es auch, dass sich die Mitarbeitenden der Einrichtungen mittesten lassen dürfen. Auch das trägt zu mehr Sicherheit in den Kitas bei. Wie wir bei den beiden Pilotkitas gesehen haben, bedeutet zwar die Einführung der Tests einen Mehraufwand für die Einrichtungen, aber nach ein paar Durchgängen lassen sich die Tests gut in den Kitaablauf integrieren. Auch die Kinder haben sich sehr schnell an die morgendlichen Tests gewöhnt.“

Info PCR-Lolli-Pooltestungen

PCR-Tests gelten als der „Gold Standard“ unter den Tests, da sie sehr zuverlässig in der Diagnose sind. Da diese Tests hochempfindlich sind, können auch mehrere Personen gleichzeitig getestet werden, was die Kosten erheblich senkt und die Laborkapazitäten schont. Dazu werden im Labor mehrere Einzelproben vermischt, zu dem sogenannten Pool. Dieser Pool wird im PCR-Gerät wie eine Einzelprobe ausgewertet. Ist diese negativ, heißt das, dass alle Proben in dem Pool negativ sind. Ist der Pool positiv, werden die Rückstellproben einzeln ausgewertet, damit die infizierte Person gefunden wird. Das Testsystem ist ähnlich aufgebaut, wie die Testungen an den Grundschulen. Die Meldung der Einzelproben erfolgt. Bei einem positiven Pool, erfolgt zügig die Auswertung und Meldung der Einzelproben.