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Freitag, 10.10.2025 - Jahrgang 17 - www.daz-augsburg.de

Uniklinik-Neubau: BUND Naturschutz kritisiert erneut fehlende Ergebnis­offenheit

Mit einem zweiten Offenen Brief an den Augsburger Stadt­rat erneuert der BUND Naturschutz seine Kritik an der Standort­ent­scheidung für den Neubau der Uniklinik.

Von Bruno Stubenrauch

Möglicher Standort des neuen Klinikums: der Park südwestlich des alten Uniklinikums (Foto: DAZ)

Anlass des Schreibens ist die Stadt­rats­debatte vom 25. Sep­tember (DAZ berichtete), in der laut Verfassern deutlich wurde, dass der Begriff „ergebnis­offenes Verfahren“ politisch unter­schied­lich inter­pretiert wird. Auch sei dort der Anschein erweckt worden, dass eine sachliche Auseinander­setzung mit der Standort­frage bisher bewusst vermieden wird.

Im offenen Brief wird betont, dass der Lenkungs­ausschuss bereits 2024 den Standort „West“ als gesetzt erklärt habe – ohne Beteili­gung des Stadtrats und ohne Raum­verträg­lich­keits­prüfung, die nach Bundes­recht zwingend erforder­lich wäre. Weiter warnen die Umwelt- und Natur­schützer darin vor recht­lichen Risiken und erheb­lichen öko­lo­gischen Folgen, darunter Eingriffe in Klima- und Frei­raum­funk­tionen, den Verlust geschützter Biotope und stadt­plane­rische Nachteile.

Der BUND fordert daher ein trans­parentes, rechts­sicheres Ver­fahren mit gleich­wertiger Prüfung beider Standorte sowie eine klare politi­sche Positio­nierung aller Parteien noch vor Beginn des Kommu­nal­wahl­kampfs. Parallel läuft weiterhin eine Petition für ein ergebnis­offenes Ver­fahren unter openpetition.de/uka.


Der Offene Brief