Uniklinik-Neubau: BUND Naturschutz kritisiert erneut fehlende Ergebnisoffenheit
Mit einem zweiten Offenen Brief an den Augsburger Stadtrat erneuert der BUND Naturschutz seine Kritik an der Standortentscheidung für den Neubau der Uniklinik.
Von Bruno Stubenrauch
Möglicher Standort des neuen Klinikums: der Park südwestlich des alten Uniklinikums (Foto: DAZ)
Anlass des Schreibens ist die Stadtratsdebatte vom 25. September (DAZ berichtete), in der laut Verfassern deutlich wurde, dass der Begriff „ergebnisoffenes Verfahren“ politisch unterschiedlich interpretiert wird. Auch sei dort der Anschein erweckt worden, dass eine sachliche Auseinandersetzung mit der Standortfrage bisher bewusst vermieden wird.
Im offenen Brief wird betont, dass der Lenkungsausschuss bereits 2024 den Standort „West“ als gesetzt erklärt habe – ohne Beteiligung des Stadtrats und ohne Raumverträglichkeitsprüfung, die nach Bundesrecht zwingend erforderlich wäre. Weiter warnen die Umwelt- und Naturschützer darin vor rechtlichen Risiken und erheblichen ökologischen Folgen, darunter Eingriffe in Klima- und Freiraumfunktionen, den Verlust geschützter Biotope und stadtplanerische Nachteile.
Der BUND fordert daher ein transparentes, rechtssicheres Verfahren mit gleichwertiger Prüfung beider Standorte sowie eine klare politische Positionierung aller Parteien noch vor Beginn des Kommunalwahlkampfs. Parallel läuft weiterhin eine Petition für ein ergebnisoffenes Verfahren unter openpetition.de/uka.