Schluss, Aus, Vorbei: FCA vergeigt Finale
Die Hoffnung stirbt zuletzt. Für den FCA bewahrheitete sich diese Binsenweisheit in fataler Weise am letzten Spieltag der Saison im Spiel gegen die Eisernen, wo es in allerletzter Sekunde der Nachspielzeit die vierte Niederlage in Folge setzte.
Von Udo Legner
Fanmarsch am Ulrichsplatz
Trotz all der beeindruckenden Ausrufezeichen, die die FCA-Fans im Vorfeld der Partie setzten, endete die Partie mit einem frustrierenden 1:2 Niederlage gegen Union Berlin und hinterließ mehr Fragezeichen als harmonische Schlusspunkte.
Dass dem traditionellen FCA-Fanmarsch kein Happy End beschert war, war lange nicht abzusehen, denn bis zum Halbzeitpfiff sah es nach einem versöhnlichen Saisonabschluss in der einmal mehr restlos ausverkauften WWK-Arena aus. Doch dann wurde das letzte Heimspiel – der Fußball folgt bekanntlich seinen eigenen Gesetzen, auch wenn er dabei sowohl dem Saison- als auch Spielverlauf keineswegs gerecht wird – fast zum Spiegelbild des letztjährigen Saisonausklangs. Doch schön der Reihe nach: FCA-Trainer Jess Thorup nahm gegenüber der Schlappe im Schwabenderby zwei Änderungen in der Startelf vor: Marius Wolf lief für Gumny und Philipp Tietz für den gesperrten Samuel Essende auf.
Die Anfangsphase war äußerst spielversprechend und entgegen so mancher Befürchtung sah es überhaupt nicht danach aus, als ob es um Nichts mehr ginge, Ganz im Gegenteil: der FCA legte los als ginge es um Alles oder Nichts und kam durch Philipp Tietz gleich zu zwei Torchancen (1. und 7.). Tietz (32.) und FCA-Kapitän Gouweleeuw (33.) sorgten auch für die beiden nächsten Hingucker, während Torchancen bei den Eisernen Fehlanzeige blieben.
Was lange währt, wird endlich gut
In der 40. Minute war es endlich soweit. Nach einem Traumpass von Vorbereiter Matsima war der Weg frei für den Vollstrecker Philipp Tietz, der den Ball eiskalt im Kasten der Eisernen versenkte, auch wenn Union-Keeper Schwolow seine Finger noch am Ball hatte. Eine Minute später fast das 2:0 für den FCA, doch diesmal behielt der Schlussmann Schwolow gegenüber Claude-Maurice die Oberhand.
Fazit zur Halbzeit: Verdiente Führung für den FCA, der es gegen die in der Offensive völlig harmlosen Eisernen versäumte, von seinen vielen Torchancen mehr zu profitieren.
Berliner Fanbus (Fotos: Udo Legner)
In der 68. Minute wie aus heiterem Himmel der 1:1 Ausgleich durch die Gäste durch Andrej Ilič. Doch es sollte für den FCA noch viel schlimmer kommen, auch wenn es gar nicht danach aussah, denn bis zur Nachspielzeit passierte hüben wie drüben wenig Nennenswertes. Doch dann nahm das Verhängnis seinen Lauf: Nach Ballverlust im Mittelfeld und einem Stellungsfehler in der Augsburger Defensive war es erneut Ilić, der in der 95. Minute eiskalt zum 1:2-Endstand für die Eisernen einschoss.
Abgerechnet wird zum Schluss
Nach diesem enttäuschenden Saisonfinale – nur ein einziger Punkt in den letzten fünf Partien – rutscht der FCA auf Platz 12 ab und es bleibt abzuwarten, welche Konsequenzen die Vereinsführung daraus zieht. Bei allem Frust zum Saisonschluss sollte nicht vergessen werden, dass der FCA in dieser Saison auch sehr positive Schlagzeilen lieferte. Eine Rückrunden-Zwischenbilanz, die ihresgleichen sucht – mit elf ungeschlagenen Spielen am Stück und einem FCA-Schlussmann mit 683 Minuten ohne Gegentor, was ihn nicht nur zum Talk of the Town, sondern gar zum Kandidaten für die Nationalelf machte.
Startelf FCA: Dahmen – Matsima, Gouweleeuw, Zesiger – Wolf, Onyeka, Jakić, Giannoulis – Kömür, Claude-Maurice – Tietz