FCA vs. Bielefeld: Augsburger Aufstiegsexpress weiter in voller Fahrt
Von Siegfried Zagler
In einem spannenden wie hochklassigen Zweitligaspiel konnte sich der FCA gegen Arminia Bielefeld mit 3:1 durchsetzen und befindet sich nach vier Siegen in Folge auf dem besten Weg in die Erste Bundesliga.

„Ich würde Thurk nach Südafrika mitnehmen“
Die Bielefelder überzeugten zwar durch Ballsicherheit im Mittelfeld, aber vor dem Tor war meist Schluss mit ihren kombinatorischen Fertigkeiten, was zum großen Teil an FCA-Kapitän Möhrle lag, der eine sehr starke Partie spielte und in der großen Druckphase der Gäste die FCA-Abwehr zusammenhielt. Vorne Thurk, hinten Möhrle und dazwischen Ibrahima Traore sowie der immer für einen Geniestreich fähige Marcel Ndjeng. Diese vier Spieler und der grundsolide Simon Jentzsch bilden eine glanzvolle Achse, die den FCA gegenüber den anderen Aufstiegsanwärter der Liga heraushebt. Nach 20 Runden lässt sich nämlich feststellen, dass der FCA in dieser Saison in der Zweiten Liga den besten Fußball spielt. Der Neuzugang in der Viererkette des FCA, Youseff El-Akchaoui, hat sich am Samstag als eine echte Verstärkung erwiesen. Gegen Bielefeld stabilisierte er die FCA-Abwehr und sorgte mit seiner technischen Versiertheit für Ballsicherheit in der Vorwärtsbewegung. In einer insgesamt starken Augsburger Mannschaft fiel lediglich Robert Strauß leistungsmäßig ein wenig ab.
„Wenn ich Bundestrainer wäre, würde ich Thurk nach Südafrika mitnehmen“, so der Bielefelder Trainer Thomas Gerstner vollkommen ironiefrei nach dem Spiel. Gerstner lobte die Leistung seiner Mannschaft in allen Tönen und verwies als Erklärung für das Ergebnis einfach auf die Person, die den Unterschied ausmachte: Die überragende Klasse des Augsburger Sturmführers Michael Thurk sei derzeit einzigartig im deutschen Profifußball, so Gerster. Thurk, der am Samstag sein Torkonto auf 19 Treffer in 19 Spielen aufstockte, ist mit 33 Jahren in der Form seines Lebens und war in der Partie nicht nur wegen seiner beiden Tore wieder eine der herausragenden Figuren auf dem Platz. Obwohl sportlich alles wie am Schnürchen läuft, hat der FCA noch einmal zugeschlagen: Der seit Wochen umworbene Daniel Baier wechselt mit sofortiger Wirkung vom VfL Wolfsburg zum FCA. Baier, der bereits in der Spielzeit 2008/09 vom VfL Wolfsburg an den FCA ausgeliehen war, erhält bei den Hettenbachern einen Zweieinhalbjahresvertrag.
Der FCA muss nächste Woche zu den „Eisernen“ nach Berlin. In der darauf folgenden Woche kann im DFB-Pokal-Viertelfinale Augsburger Sportgeschichte geschrieben werden.
FCA: Jentzsch – Hegeler, Möhrle, de Roeck, El-Akchaui, Buck, Sinkala, Ndjeng (89. Bellinghausen), Strauß (67. Brinkmann), Traore, Thurk (89. Torghelle).
