17,8 Prozent der Beschäftigten in Augsburg arbeiten zu Niedriglöhnen – DIE LINKE fordert Mindestlohn von 10 Euro
“Es ist ein Skandal, wie viele Beschäftigte in Augsburg mit Niedriglöhnen abgespeist werden. Ein Mindestlohn von 10 Euro pro Stunde ist längst überfällig”, erklärt Otto Hutter, Vorsitzender der Augsburger LINKEN.
Laut einer Anfrage bei der Bundesagentur für Arbeit liegt in Augsburg der Anteil der Vollzeitbeschäftigten, die einen Niedriglohn von weniger als 1.802 Euro erhalten, bei 17,8 Prozent. Das sind in Augsburg 15.929 vollzeitbeschäftigte Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer.
Angesichts dieser Zahlen fordert Hutter: “Die Ausbreitung von Niedriglöhnen muss beendet werden. Ein Mindestlohn nützt nicht nur den Beschäftigten. Auch die Steuerzahler werden entlastet. In Augsburg beziehen 1.604 sozialversicherungspflichtig Beschäftigte Hartz IV-Leistungen, weil ihr Lohn nicht zum Leben reicht”, so Hutter weiter.
“Augsburg ist eine Hochburg der schlechtbezahlten Leiharbeit. Wir fordern gleichen Lohn für gleiche Arbeit: Leiharbeiterinnen und Leiharbeiter müssen ab dem ersten Einsatztag in einem entleihenden Unternehmen den gleichen Lohn bekommen wie die Stammbelegschaft.”
DIE LINKE unterstützt die Forderung des DGB nach neuen Regelungen für gute Arbeit. Insbesondere den Beschäftigten im Einzelhandel versichert DIE LINKE ihre Solidarität und praktische Unterstützung in den kommenden Wochen. Die Verkäuferinnen und Verkäufer kämpfen im Einzelhandel zurzeit für eine Erhöhung der Löhne und wehren die Angriffe der Arbeitgeber auf bestehende Regelungen zu Urlaub, Arbeitszeit und Zuschläge ab.