Utopia Toolbox, nicht Grandhotel
Der DAZ-Bericht über die von Protestierenden verhinderte Diskussionsveranstaltung mit Klaus Rösler (daz-augsburg.de/?p=47554) enthielt einen Fehler: Nicht eine “große Gruppe um die Mitarbeiter des Flüchtlingsprojekts Grand Hotel Cosmopolis” hatte sich auf die Treppen zur Brechtbühne gelegt, um den sprichwörtlichen Weg über Leichen zu symbolisieren. Initiator der Aktion war vielmehr das Projekt “Utopia Toolbox“.
Das Projekt gibt es seit 2014, seinen festen Ort in Augsburg hat es in der Generatorenhalle im ehemaligen Tramdepot am Senkelbach. Zu den Intentionen von Utopia Toolbox zitieren wir den folgenden Absatz aus einer Mail an die DAZ:
Das Utopia Toolbox Buch, eine Werkzeugkiste, die jeder mit nach Hause tragen kann, um seine eigene Kreativität zu befeuern (soeben erschien auch die englische Übersetzung in Kooperation mit der University of Michigan).
Der Utopia Toolbox Container, 2013 in Augsburg, gegenwärtig in einem winzigen Dorf bei Crailsheim, 2016 auf Einladung des Goethe Instituts in Taipeh.
Das Utopia Toolbox Zentrum für unsere Arbeit und Veranstaltungen wie die Werkzeugtage zu bestimmten Themen wie Arbeit, Geld, Mut, Einsamkeit. Den Festen Donnerstag jede Woche, wo jeder aus der Stadtgesellschaft mit etwas halbfertigem oder Gescheiterten kommen kann, und die jeweils Anwesenden helfen interdisziplinär zusammen, die Idee wieder flott zu kriegen.
Das Utopia Toolbox Netzwerk, das wir nicht forcieren, außer es entsteht von selbst. Zurzeit wächst es vehement.”
Die Initiative weist außerdem darauf hin, Utopia Toolbox sei lediglich für die Konzeption der stillen Aktion vor dem Theatersaal verantwortlich gewesen, also auf den Treppen und im Foyer. Der Zugang der Besucher zum Theatersaal sollte trotzdem gewährt bleiben, die Aktion habe nicht die Möglichkeit zum kritischen Dialog mit Klaus Rösler unterbinden wollen.