Theatersanierung: Bürgerbegehren fordert Moratorium
In Sachen Theatersanierung ist nach Informationen der DAZ ein Bürgerbegehren in Planung
Das Anliegen einer Initiatorengruppe um Peter Bommas ist eine kostengünstigere Alternativplanung, die nur noch möglich sei, wenn man den im Juli vom Augsburger Stadtrat getroffenen Grundsatzbeschluss aussetze, um einen zweiten Anlauf in der Sanierungsplanung unternehmen zu können.
“Sind Sie dafür, dass die Planung und weitere Auftragsvergaben der Theatersanierung sofort gestoppt und die Stadtverwaltung beauftragt wird, kostengünstigere Alternativen zu prüfen und vorzulegen?” – Diese Fragestellung liegt derzeit bei einer renommierten Münchner Kanzlei zur Prüfung vor – bezüglich ihrer juristischen Zulässigkeit.
Wolle man ein funktionsfähiges Gebäude, komme man bei 115 Millionen für den Erweiterungsbau heraus, so wurde Baureferent Merkle in der Augsburger Allgemeinen vor der Sommerpause zitiert. Somit liegt die Gesamtsanierung für das Großes Haus und Neubauten bei heute 246 Millionen Euro. Rechnet man die Baupreissteigerungen für die kommenden Jahre ein, käme man bestenfalls auf 283,1 Millionen Euro (2,5 Prozent Steigerung) beziehungsweise auf bis zu 321,4 Millionen Euro (Preissteigerung um fünf Prozent). Da bei den Ausschreibungen weitere Preissteigerungen zu erwarten sind, schätzen von der DAZ befragte Experten das Projekt inzwischen auf 400 Millionen + x.
Das sind Beträge, die für die Stadt Augsburg und inzwischen auch für den Freistaat in einer durch die Corona-Pandemie unsicheren Finanzlage politisch nicht mehr seriös vermittelbar sind. So ähnlich formulierte das die DAZ in einem Kommentar, nachdem das Projekt im Juli ein zweites Mal vom Stadtrat gegen die Stimmen der Opposition beschlossen wurde.
Ähnlich sieht das wohl auch auch die Aktivistengruppe, die sich aus einem breiten gesamtgesellschaftlichen Spektrum zusammensetzt und sich mit der Vorbereitung des Bürgerbegehrens in der finalen Phase befindet. Mehr war für die DAZ aktuell auf Anfrage von Peter Bommas nicht zu erfahren. Es sei aber davon auszugehen, dass das Bürgerbegehren kommt, man würde daran seit Wochen arbeiten.
Käme das Bürgerbegehren, stünde das städtische Sanierungsprojekt erneut auf dem Prüfstand. Eine kaum missverständliche Stellungnahme, die in der Pressemitteilung von der Gruppierung (AIB) des Neustadtrats Bruno Marcon nachzulesen ist, forderte bereits vor der Juli-Stadtratssitzung, dass die gesamte Bürgerschaft in in Sachen Theatersanierung befragt werden solle.