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Freitag, 22.03.2024 - Jahrgang 16 - www.daz-augsburg.de

Tausend Mahler-Töne in der Synagoge



Im Rahmen des „Festivals der 1000 Töne“ konzertiert die „bayerische kammerphilharmonie“ am kommenden Sonntag, 14. November um 18 Uhr in der Augsburger Synagoge, Halderstraße 6. Unter dem Titel „un-er-hört“ werden zum Einen Gustav Mahlers „Lieder eines fahrenden Gesellen“ in Arnold Schönbergs Bearbeitung für kleines Ensemble gespielt, zum Anderen erklingt Mahlers „4. Sinfonie in G-Dur“ in der Bearbeitung des österreichischen Komponisten Erwin Stein (1885-1958) für Sopran und Kammerensemble von Erwin Stein.

„So geht es mir immer: Nur wenn ich erlebe, ‚tondichte‘ ich – nur wenn ich ‚tondichte‘, erlebe ich.. Dieser Ausspruch Mahlers passt besonders gut zu seinem Zyklus „Lieder eines fahrenden Gesellen“. Dabei dienten ihm Schuberts Liederzyklen als inhaltliche Vorbilder: Wie in dessen Zyklen „Winterreise“ und „Die schöne Müllerin“ wird in Mahlers Liedern der Protagonist zu einem Wanderer, der eine unglückliche Liebe zu verarbeiten sucht. Mahler vertonte zum großen Teil eigene Gedichte, bis auf einen kurzen Text, den er der Lyrik-Sammlung „des Knaben Wunderhorn“ entnahm. Diesem literarischen Fundus entstammt auch die textliche Grundlage zu seiner vierten Sinfonie. Wie bereits Beethoven erweiterte Mahler im letzten Satz das Klangspektrum des Orchesters durch die menschliche Gesangsstimme. Thema der Sinfonie ist die Gegenüberstellung von irdischem Leben und himmlischer Glückseligkeit. Welcher Ort wäre passender für eine solche Musik als die prachtvolle Augsburger Synagoge…

Leitung: Allan Bergius

Bariton: Todd Boyce

Sopran: Lea-Ann Dunbar



Info: Tel.: 0821-52136–20, www.kammerphilharmonie.de

Eintritt: 35,00 und 25,00 €, Partnerkarten zu 65,00 und 45,00 €