Stadtbad: Sanierung unter städtischer Regie
Die Regierung von Schwaben hat gestern die vorläufige Zusage erteilt, dass das von der Stadt Augsburg erarbeitete Gesamtkonzept für die Sanierung der städtischen Bäder förderfähig ist.
Im Rahmen des Gesamtpakets stehen damit auch für die Sanierung des Alten Stadtbades anteilig Mittel nach dem Finanzausgleichsgesetz (FAG) zur Verfügung, die für das Jugendstil-Juwel als Einzelobjekt nicht hätten fließen können. FAG-Mittel gibt es nur, wenn die Sanierungskosten mehr als 25 Prozent der Neubaukosten betragen. Mit Sanierungs- und Optimierungskosten in Höhe von rund 900.000 Euro, davon 460.000 für Fassade und Fenster sowie 385.000 Euro für das Dampfbad, ist diese Schwelle beim Stadtbad nicht erreicht.
„Manche zum Umdenken bewogen“
Ein Verkauf des sanierungsbedürftigen und defizitären Stadtbads, der für den Fall des Scheiterns der Finanzierung angedacht war, sei damit vom Tisch, so OB Kurt Gribl gestern. Die Entscheidung gegen den Verkauf stehe nicht im Zusammenhang mit dem laufenden Bürgerbegehren.
Die Initiatoren des Begehrens gegen den Stadtbad-Verkauf teilen diese Auffassung nicht. Gemäß Stellungnahme auf ihrer Internetpräsenz habe der „öffentliche Druck“, den über 10.000 Unterschriften Augsburger Bürger erzeugt hätten, „manche zum Umdenken bewogen“. Auch Oberbürgermeister Kurt Gribl hatte in den letzten Wochen mehrfach von „Druck“ gesprochen und die durch das Bürgerengagement entstandene „Dynamik“ begrüßt, die Bewegung in die gesamte Bäderfrage gebracht habe. Die Initiatoren wollen die gesammelten Unterschriften heute abend der Stadt übergeben.