Stadt spricht von “Ordnungsmaßnahmen” und startet eine Saubermann-Kampagne
Mit verschiedenen Maßnahmen plant die Stadt vorausschauend gegen “Vermüllung, Alkoholmissbrauch und Pöbeleien” vorzugehen.
“Aufgrund der aktuellen Entwicklung zu Beginn des Frühjahrs will die Stadt möglichen Auswüchsen frühzeitig präventiv begegnen. Mit einer verstärkten Präsenz des Ordnungsdienstes will sie vor allem ihr Hausrecht auf dem Rathausplatz und am Rathausportal gegen Vermüllung, Alkoholmissbrauch und Pöbeleien gegen Passanten durchsetzen”, wie es in einer städtischen Pressemitteilung heißt.
„Unser Rathausplatz ist dazu da, sich zu treffen, in der Sonne zu sitzen und Freude an der Stadt zu haben“, so Oberbürgermeister Kurt Gribl. Dazu habe bislang nicht unwesentlich beigetragen, dass bereits seit vergangenem Jahr der städtische Ordnungsdienst verstärkt worden sei. „Diese Bemühungen haben Wirkung gezeigt. Gleichzeitig sollen alle Augsburgerinnen und Augsburger, die die schönen Plätze der Stadt in Ruhe genießen wollen und sich angemessen verhalten, wissen, dass sie willkommen sind“, wie Ordnungsreferent Dirk Wurm im gleichen Schriftstück hinzufügt.
Zusätzlich setzt die Stadt auf die bereits eingeführte “Kommunikationsstrategie der sprechenden Stadt, die “auf das Wir- und Identitätsgefühl” der Besucher des Sommerwohnzimmers abzielt, wie die Stadt den Rathausplatz bezeichnet. Das “Sommerwohnzimmer” steht vermutlich als Metapher für “das einzigartige Lebensgefühl in der Stadt und ein sympathisches Miteinander ohne Law and Order.”
Mit dieser Art von „Nettiquette“ wollen OB Gribl und Ordnungsreferent Dirk Wurm für “angemessenes Benehmen” auf öffentlichen Plätzen in der Stadt werben. Wie Pressesprecher Richard Goerlich ausführt, seien Respekt, Alkohol, Müll und Vandalismus thematische Schwerpunkte, über die der Rathausplatz selbst zu seinen Bürgerinnen und Bürgern spricht. „Es geht darum, diejenigen zu ermutigen, die den Platz mögen, die Spaß haben und sich zu benehmen wissen“, so Goerlich. In Absprache mit allen beteiligten Referaten sollen demnächst auch zielgruppenorientierte Streetwork-Programme aktiviert werden. Auch an eine Kooperation mit der Polizei für Schulungen im Bereich Zivilcourage ist dabei gedacht.
In Kürze werden für die Dauer von vier bis sechs Wochen rund um den Rathausplatz unterschiedlichste Botschaften auftauchen. Auch auf allen städtischen Kanälen im Bereich der sozialen Medien werden Motive gepostet, die an die Solidarisierung der „Sommerwohnzimmer-Nutzer“ appellieren.