SPD kritisiert Stadtregierung wegen Öffnungszeiten von Stadtteilbücherei und Schwimmbad in Göggingen
Die SPD Süd-West kritisiert Stadtregierung für die mangelhaften Öffnungszeiten von Stadtteilbücherei und Schwimmbad in Göggingen. SPD-Fraktionschef Florian Freund spricht von “Realitätsverlust und Gutsherrenart”
“Über die offiziellen Kanäle der CSU und der Grünen wird in den vergangenen Tagen viel Eigenlob betrieben. Auch über offizielle Kanäle der Stadt und ihrer Einrichtungen werden in den vergangenen Tagen immer wieder vermeintlich erfreuliche Meldungen verkündet. Zuletzt hat sich die Augsburger Stadtregierung aus CSU und Grünen dafür gelobt, dass die Gögginger Stadtteilbücherei künftig am Freitag in der Zeit von 12:00 Uhr bis 18:00 Uhr geöffnet werden kann. Dies sei nur möglich, weil die Stadt in dieser Zeit Personal aus der Stadtteilbücherei Kriegshaber abziehe, die dann eben zu diesen Zeiten geschlossen bleiben müssen.” So beginnt eine Pressemitteilung der Augsburger SPD, die aus der Hüfte auf die Stadtregierung mit scharfer Munition schießt.
An den Vorgängen um die Stadtteilbücherei in Göggingen werde erneut deutlich, welchen Stellenwert Kinder, Jugendliche und Bildungseinrichtungen bei dieser Stadtregierung hätten“, so SPD-Ortsvereinsvorsitzender Robert Kratzsch. „Nach dem Kahlschlag im Gögginger Wäldchen, wo ein Treffpunkt für radelnde Kinder dem Erdboden gleich gemacht worden ist, oder der Sperrung des Gögginger Hallenbades für den Publikumsverkehr war die Schließung der Stadtteilbücherei ein weiterer problematischer Schritt der Stadtregierung, der Kinder und Jugendliche – gerade aus Familien mit schmalem Geldbeutel – stark betrifft“, so Kratzsch weiter.
Verärgert zeigt sich die örtliche SPD vor allem deshalb, weil die Stadt jetzt die minimale Wiedereröffnung der Stadtteilbücherei als Erfolg präsentiere. „Wenn schwarz-grün es für einen Erfolg hält, wenn sie Einrichtungen, die sie selbst geschlossen haben, teilweise wieder öffnen, dann zeigt sich ein gewisser Realitätsverlust“, so Stadtrat Florian Freund. „Wir haben massiv gegen die Schließung der genannten Einrichtungen in Göggingen und in anderen Stadtteilen protestiert. Passiert ist wenig. Dass jetzt Löcher in Göggingen geschlossen werden, indem anderswo neue Löcher gerissen werden, grenzt schon an Aberwitz für eine Stadtregierung, die in ihrer Koalitionsvereinbarung angeblich den Vorrang von Bildungseinrichtungen beschlossen hat. Hier wird in den letzten beiden Jahren nicht gestaltet sondern nach Gutsherrenart verwaltet“, so Freund abschließend.