Soziale Fraktion fordert von der Stadt einen jährlichen Armutsbericht
Die Soziale Fraktion (SPD/Linke) fordert die jährliche Erstellung eines Augsburger Armutsberichts durch die Stadtverwaltung

...sagte der Reiche bleich, wärst du nicht arm, wär ich nicht reich“ (B.Brecht): Sinnbild der Augsburger Armut: Das Wahrzeichen der Stadt bleibt geschlossen da ein Sanierungsfall und nun auch ohne Glockenspiel. Foto: © DAZ
Augsburg ist aus historischen Gründen eine der ärmsten Städte in Bayern. Die Kaufkraft der Augsburger ist deutlich niedriger als die der Bürger im Umland oder in München. Versteckte Armut und ihre Folgen sind ein großes Problem in der „Fuggerstadt“. Eine der zentralen Einsichten aller Beteiligten auf der von der Soziale Fraktion veranstalteten Armutskonferenz „Der Armut in Augsburg begegnen“ sei gewesen, dass ein jährlicher Armutsbericht für die Stadt Augsburg von zentraler Bedeutung wäre, wenn man die Armut in Augsburg besser verstehen und besser bekämpfen wolle.“
„Um einen regelmäßigen Überblick über die aktuellen Entwicklungen bezogen auf das Thema „Armut in Augsburg“ im Hinblick auf ihre verschiedenen Ausprägungen zu bekommen und so frühzeitig negative und positive Entwicklungen erkennen zu können, ist ein regelmäßiger Blick auf die Armutsentwicklung in Augsburg dringend nötig. Die auf Landes- und Bundesebene vorhandenen Daten reichen für eine gezielte Ausrichtung kommunaler Politik auf die nachhaltige kommunale Armutsbekämpfung nicht aus. Die regelmäßigen und sehr umfangreichen Daten des Amtes für Statistik der Stadt Augsburg bieten sich an, um daraus regelmäßig einen Bericht zu erstellen der dann geeignet ist gezielte Gegen- bzw. Fördermaßnahmen zu ergreifen um Armut dauerhaft zu bekämpfen oder zumindest deren Folgen abzumildern. Ein solcher regelmäßiger Bericht ist auch ein geeignetes Werkzeug, die verschiedenen Maßnahmen die ergriffen werden, zu evaluieren.“ So das Statement von SPD-Stadtrat Gregor Lang, Stadtrat.
„Aus diesen Gründen stellt die SPD/DIE LINKE – die soziale fraktion den Antrag, dass die Augsburger Stadtverwaltung jährlich einen Armutsbericht für die Stadt Augsburg erstellt, um so gezielt konkrete Maßnahmen einleiten und evaluieren zu können. Wir sind der festen Überzeugung, dass ein solcher Bericht ein wesentlicher Bestandteil einer zielgenauen Armutsbekämpfung und auch – auf lange Sicht – der Armutsvermeidung wäre“, so Florian Freund, der der sozialen Fraktion vorsitzt.