Schwabenwand läuft weiter
Im Herbst 2009 erarbeiteten der damalige Popkulturbeauftragte Richard Goerlich, das Tiefbauamt, der Graffiti-Verein „Die Bunten“ und der Kriminalpräventive Rat ein Konzept für legale Graffiti- und Street Art-Flächen. Ziel des Projekts „Schwabenwand“ war es, die Zahl illegaler Graffiti durch mehrere legal zur Verfügung gestellte Flächen in verschiedenen Sozialregionen der Stadt zu reduzieren.
Legales Sprayen an der Haunstetterstraße
Der Kulturausschuss hat nun in seiner jüngsten Sitzung die Weiterführung des Projekts zur Förderung der legalen Graffiti-Kunst im urbanen Raum bestätigt. Die Verwaltung ist mit der Suche nach weiteren geeigneten Flächen beauftragt worden. Im Blickfeld stehen Stadtviertel die bisher über keine legalen Spray-Wände verfügen. – Das Projekt, das bereits im Sommer 2009 aufgrund eines Antrags der Grünen angeschoben wurde, konnte zum zweiten Mal mit einer erfolgreichen Evaluation glänzen. Um das Projekt abzusichern, hat der Kulturausschuss einer jährlichen finanziellen Unterstützung in Höhe von 1.500 Euro pro Jahr zugestimmt. Damit können weitere Begrenzungsschilder und Spezialmüllbehältnisse beschafft sowie Veranstaltungen finanziert werden.
Ullrich: “Das Projekt sollte auf alle Sozialregionen ausgeweitet werden”
„Die Schwabenwände heben die urbane Kultur in Augsburg hervor und tragen dabei zur Verhinderung von Straftaten junger Menschen bei, die sich im Bereich Graffiti betätigen wollen. Diese Kombination ist großartig und sollte auf alle Sozialregionen ausgeweitet werden“, so Ordnungsreferent Volker Ullrich, der die Weiterführung des Projekts begrüßt. – Durch den Einsatz des Vereins „Die Bunten e. V.“ werden nun Kinder und Jugendliche durch Workshops an die legale Gestaltung von Kunst im öffentlichen Raum herangeführt. Auch Vorstandsmitglied Daniel Tröster spricht sich verstärkt für eine Vervollständigung des Konzeptes in den anderen Stadtregionen aus: „Im Speziellen die Regionen Lechhausen und Hochzoll benötigen eine Schwabenwand, um interessierten Jugendlichen die Alternative zu geben, einen Weg zum Einstieg in die legale Graffiti-Kultur zu finden.“ Kulturreferent Peter Grab zeigte sich vor Ort von dem Projekt Schwabenwand überzeugt: „Graffiti-Kunst ist Teil unserer Jugendkultur. Im Sinne der kulturellen Vielfalt ist es wichtig und richtig, die Graffiti-Künstler anzuerkennen und zu respektieren und ihnen im Rahmen der Möglichkeiten der öffentlichen Hand legale Flächen anzubieten.“