Radbegehren steht bei knapp 7300 Unterschriften
Das Zwischenergebnis nach vier Wochen Unterschriftensammeln für das Bürgerbegehren „Fahrradstadt jetzt“ kann sich sehen lassen: 7289 Unterschriften vermelden die Aktivisten.
Arne Schäffler, einer der drei Sprecher des Aktionsbündnis, freut sich: „Wenn man bedenkt, dass unsere Aktiven nur in den ersten beiden Märzwochen auf der Straße auftreten konnten, sind zwei Drittel der insgesamt benötigten 11.000 Unterschriften weit mehr, als wir jemals erwarten konnten.“
Jens Wunderwald vom Forum „Augsburg lebenswert“ ist überzeugt, dass die hohe Beteiligung kein Zufall ist: „Wenn man die Unterschriftenblätter durchgeht, sieht man, dass sich alle Altersgruppen von 18 bis über 80 am Radentscheid beteiligen – und das heißt: Alle Augsburger Bürgerinnen und Bürger wollen, dass im Straßenraum etwas passiert für mehr Platz und Sicherheit von Radfahrern und Fußgängern.“
Ganz vorne dabei beim Unterschriftensammeln waren die Aktiven der „Friday for Future“-Bewegung. Ingo Blechschmidt, Augsburger Mitglied der „Scientists for Future“ sieht dies als gelungenen Auftakt für das Engagement der FFF-Bewegung in Sachen Fahrrad. Er meint, dass „die CO2-Emmissionen durch den Kfz-Verkehr sinken müssen. Da gibt es nur ein Rezept: die Verkehrswende. Wir werden dran bleiben an diesem Thema!“
Aufgrund der Corona-Pandemie muss aktuell offen bleiben, wann es wieder losgeht mit der Präsenz in der Öffentlichkeit. Die Organisatoren des Radentscheids verweisen auf die Möglichkeit, Unterschriftsblätter herunterzuladen und unterschrieben in einer Sammelstelle abzugeben oder mit der Post zu verschicken. Das Vorhaben der Aktivisten ist weit mehr als die nötigen 11.000 Unterschriften zu sammel. Schäffler erklärt warum: „Das wird zwar ein wenig dauern. Aber dann haben wir den Beweis, dass wirklich die Mehrheit der Augsburgerinnen und Augsburger für die Mobilitätswende ist. Daran haben die aktuellen Herausforderungen durch die Corona-Krise nichts geändert. Für viele Maßnahmen wie zum Beispiel Tempo 30 auf unfallreichen Straßen fehlt es bisher nicht am Geld, sondern am politischen Willen – und genau da wird die neue Stadtregierung künftig eine klare Agenda haben.“