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Dienstag, 23.07.2024 - Jahrgang 16 - www.daz-augsburg.de

Osterdemo gegen Atomkraft in Günzburg

Grüne und andere Organisationen rufen auf

Die Augsburger Grünen unterstützen neben mehreren anderen Organisationen die Großdemonstration für den Atomausstieg am Ostermontag in Günzburg. Mit der Demonstration soll an die Gefahren der Atomkraft erinnert werden.

„Die Demonstration ist seit Januar in Planung. Ursprünglich wollten wir damit an den 25. Jahrestag der Tschernobyl-Katastrophe erinnern. Leider haben die Ereignisse von Fukushima gezeigt, dass es jederzeit wieder zu Havarien in Atomkraftwerken kommen kann. Wir rufen die Augsburger Bürgerinnen und Bürger dazu auf, sich an der Demonstration zu beteiligen und zu zeigen, dass die Mehrheit der Bevölkerung eine verantwortungsbewusste Energiepolitik einfordert“, so Antje Seubert, Vorstandssprecherin der Augsburger Grünen. Von Augsburg aus sollen die Teilnehmer per Bahn nach Günzburg anreisen. Treffpunkt ist am Ostermontag um 11:05 Uhr vor dem Augsburger Hauptbahnhof. Dort sollen Fahrgemeinschaften per Bayern-Ticket gebildet werden. Die Bahn ist über das zu erwartende hohe Verkehrsaufkommen informiert und wurde gebeten, längere Züge einzusetzen.

Neben den Grünen rufen auch Linkspartei, SPD, Freie Wähler und Bund Naturschutz Schwaben zur Demo auf, ebenso das Forum gemeinsam gegen das Zwischenlager (das ist die Bürgerinitiative um das AKW Gundremmingen), der Verein Mahnwache Gundremmingen, die Piratenpartei sowie die ÖDP.

Mit der Demonstration wollen die teilnehmenden Organisationen auch die Forderung nach einer Stilllegung des AKW Gundremmingen untermauern. Antje Seubert: „Nach dem Abschalten der sieben ältesten Atomkraftwerke wären die Reaktorblöcke im schwäbischen Gundremmingen die letzten deutschen Siedewasserreaktoren.“ Bei Siedewasserreaktoren wie den havarierten Reaktoren in Fukushima verlässt der nukleare Kühlkreislauf den Reaktordruckbehälter und somit den geschützten Sicherheitsbereich. Die Abklingbecken liegen in Gundremmingen wie in Fukushima außerhalb des Sicherheitsbehälters oben im Gebäude, geschützt nur vom Dach. „Die Notfallpläne lassen für eine mögliche Havarie zudem ähnlich chaotische Zustände wie in Japan befürchten. Aus diesen Gründen fordern auch wir Augsburger Grüne eine Stilllegung des Kernkraftwerks Gundremmingen“, so Seubert.

Das Programm der Demonstration:



ab 13:00 Uhr: Sammeln am Bahnhof Günzburg

ab 13:30 Uhr: Demonstrationszug zum Marktplatz



auf dem Marktplatz:

  • Atomalarm
  • Wortbeiträge von Vertretern der unterstützenden Parteien und Organisationen
  • verschiedene Bands (unter anderem Hans Söllner, Dub a la Pub)
  • Infostände

Ende des Programms ca. 17:00 Uhr



» www.atommuell-lager.de