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Montag, 20.10.2025 - Jahrgang 17 - www.daz-augsburg.de

Nachtragshaushalt 2025 sichert Augsburgs Handlungs­fähigkeit in schwieriger Finanzlage

Trotz herausfordernder finanzi­eller Rahmen­bedingungen hat der Finanz­ausschuss heute den 1. Nachtrags­haushalt 2025 beschlossen. Das Gesamt­volumen wuchs gegenüber dem Grund­haushalt um 2,6 Prozent.

Von Bruno Stubenrauch

Cover – Quelle: Stadt Augsburg

Auch in Zeiten stark steigender Ausgaben und wachsender Ver­pflich­tungen konnten damit zentrale Projekte gesichert und wichtige Zukunfts­bereiche gestärkt werden. Die wichtig­sten Einzel­punkte im Überblick:

  • Sicherheit: Zusätzliche Mittel für moderne Aus­rüstung und Neu­bauten stärken Feuer­wehr und Kata­strophen­schutz und sichern die Einsatz­fähig­keit der Kräfte zum Schutz aller Bürge­rinnen und Bürger.
  • Bildung: Sanierung von Schulen, insbe­sondere Toiletten, ener­getische Moder­ni­sierungen und zeit­gemäße Lern­bedingungen werden gezielt voran­getrieben.
  • Kultur: Die Sanierung der Dominikaner­kirche als bedeu­ten­des Kultur­denkmal bleibt ein zentrales Anliegen.
  • Soziales: Die Budgets für Jugend­hilfe und Kinder­tages­stätten werden erhöht, um Stabi­lität für Familien und Bedürf­tige zu schaffen.
  • Sport und Freizeit: Verbesserungen bei Sport­anlagen und Hallen­bädern sichern gute Bedingungen für Bewegung und Begegnung.
  • Stadtentwicklung: Die Neu­gestal­tung des Helmut-Haller-Platzes zeigt das bewusste Invest­ment in Stadt­teile zur Förde­rung von Lebens­qualität, Barriere­freiheit und Begegnung.

Änderungen im Haushaltsvolumen

Der Gesamthaushalt der Stadt Augsburg für 2025 beläuft sich jetzt auf 1,55 Mrd. Euro. Dabei erhöht sich der Verwaltungs­haushalt um 15,0 Mio. Euro und der Vermögens­haushalt um 23,8 Mio. Euro.

Unverändert bleiben die Kredit­auf­nahmen für Investi­tionen und die Ver­pflichtungs­ermäch­ti­gungen. Der Schulden­stand der Stadt wird Ende des Jahres voraus­sichtlich bei 482 Mio. Euro liegen.

Bezirksumlage wächst und wächst

Eine besondere Heraus­forderung ist die steigende Bezirks­umlage, die die schwäbi­schen Kommunen abführen müssen. Sie dient der Finan­zierung der über­regio­nalen und sozialen Pflicht­aufgaben des Bezirks Schwaben. Der weitaus größte Teil der Umlage fließt in den Sozial­bereich.

Für Augsburg lag die Umlage 2024 noch bei 110,1 Mio. Euro und stieg 2025 auf die Rekord­summe von 133,2 Mio. Euro an. Zum Glück waren im Grund­haushalt bereits 131,6 Mio. Euro dafür angesetzt. Die fehlenden 1,6 Mio. Euro konnten weit­gehend aus einer speziell für die Bezirks­umlage gebildeten Sonder­rück­lage gedeckt werden.

Ralf Schönauer, finanz­politischer Sprecher und stell­ver­tre­tender Fraktions­vor­sitzender der CSU-Fraktion, betonte nach der Sitzung: „Gerade in schwie­rigen Zeiten konnten wir Augsburg handlungs­fähig halten und gezielt Schwer­punkte setzen – für Sicher­heit, Bildung, Zusammen­halt und eine lebens­werte Stadt.“