Moving Art unter dem Hammer
Graffiti-Auktion bringt 4.300 Euro für guten Zweck
Die Versteigerung der Kunstwerke von Augsburgs größtem Streetart-Wettbewerb “Moving Art” hat am vergangenen Samstag 4.300 Euro eingebracht.
Den Spitzenwert erreichte mit 900 Euro das Werk “Schreib was” von Robert Wilhelm, das die Kreissparkasse Augsburg erwarb. Auch “Feuergeister” von Creator Nine sowie “Modernes Feuer” von Andreas Kaiser erzielten mit 850 Euro bzw. 825 Euro respektable Preise. Die Zuschläge dafür erhielten Erdgas Schwaben und die Lechwerke. Insgesamt kamen zehn Werke mit Einstiegsgeboten von je 100 Euro unter den Hammer. Durch die Versteigerung führte Markus Heffner, Moderator bei hitradio.rt1. Vom Erlös gehen 2.150 Euro an die Stiftung Kartei der Not, die andere Hälfte erhalten die jeweiligen Künstler.
Prämierte Kunstwerke aus drei Wettbewerben
Die Werke entstanden bei drei Wettbewerben, die im Zeitraum Mai 2009 bis April 2010 gemeinsam von der Kreissparkasse Augsburg und dem Büro für Popkultur der Stadt Augsburg durchgeführt wurden. Junge Streetart-Künstler aus Augsburg und der Region gestalteten den 60 Meter langen Bauzaun der Kreissparkasse am Martin-Luther-Platz und konnten auf zwei mal zwei Meter großen Holztafeln ihre Ideen zu den Themen “Energie”, “Dialog” und “Innovation” künstlerisch umsetzen. Jeweils die drei besten Arbeiten wurden von einer fachkundigen Jury ausgezeichnet, mit einem Preisgeld prämiert und nun versteigert. Zudem wurde ein Sonderpreis vergeben.
“Wir freuen uns, dass es mit Moving Art gelungen ist, lebendige Impulse in der Augsburger Innenstadt zu setzen und in der Öffentlichkeit Aufmerksamkeit und Wertschätzung für eine Kunstform zu schaffen, die sonst kaum Beachtung findet”, so Manfred Stöckl, Vorstandsmitglied der Kreissparkasse Augsburg.
» Bauzaun mit Energie
» Moving Art II – Dialog auf dem Bauzaun
» Moving Art III: Graffiti bei Nacht
von Robert Wilhelm
Ersteigert zu 900 Euro von der Kreissparkasse Augsburg. Erzielte bei Moving Art II (Motto „Dialog“) den ersten Platz.
Der Künstler nahm die Aufforderung zum Dialog wörtlich. Er befestigte eine kleine Schale am Zaun, schrieb darauf „schreib was“ und legte Kreide und Schwamm hinein. Die Idee, Zaungäste und Passanten in den Dialog einzubeziehen, ging auf: Einige ließen es sich nicht nehmen, ihre Botschaften auf den freien Flächen am Zaun zu hinterlassen. Sie wurden – zumindest zeitweise – Teil des Kunstwerks.