Kultur auf dem Lechfeld
In ungewöhnlicher Atmosphäre traf sich heute der Kulturausschuss der Stadt. Tagungsort war das ehemalige Offizierscasino auf dem Sheridangelände an der Leitershofer Straße.
Kulturreferent Peter Grab und die zwölf Stadträte des Ausschusses wollten sich ein Bild von dem Baudenkmal aus den 30er Jahren des 20. Jahrhunderts machen, das sowohl Wehrmachtsgeschichte als auch die amerikanische Vergangenheit auf Augsburger Boden in sich vereint. Das Gebäude soll möglicherweise einer kommunalen Nutzung zugeführt werden. Zur Diskussion stehen sowohl eine museale Nutzung, eine Theaternutzung als auch eine Nutzung zu Tagungszwecken. Edgar Mathe von der WBG, der die Ausschussmitglieder eine Stunde lang durch die Räume führte, stellte klar, dass vieles denkbar sei, dass in jedem Fall aber auch viel Geld in die Hand genommen werden müsse. Der große Ballsaal könne sowohl mit 200 Plätzen gastronomisch genutzt als auch mit über 400 Plätzen in Sitzreihen bestuhlt werden. Mathe führte die Gäste von den ehemaligen Unterkünften im ersten Stock über den Weinkeller mit Bar und Kachelofen bis in den Salon der Offiziere, in dem anschließend – unter einem riesigen Gemälde der Schlacht auf dem Lechfeld – die Sitzung des Kulturausschusses stattfand.
Der Ausschuss beschloss heute die Festprogramme zum Deutschen Mozartfest 2009, zum 550. Jubiläum von Jakob Fugger dem Reichen und das Ausstellungsprogramm “Tony Cragg” der Kunstsammlungen und Museen Augsburg. Vorgestellt wurde außerdem das Ergebnis des Wettbewerbs zum Marketingkonzept der Stadtbücherei. Fünf Wettbewerber hatten sich beteiligt, das Rennen machte die Agentur Kigg. Das Marketingkonzept, das 45.000 Euro kosten wird, beinhaltet Namen, Logo, CI, Internetauftritt und Aktionen zur Eröffnungsveranstaltung der Bücherei im Juni 2009. Als Namen wurde “Neue Stadtbücherei Augsburg” gefunden. Der ergänzende Slogan “offen für alle” soll es den in die Bibliothek integrierten sozialen Einrichtungen ermöglichen, sich wiederzufinden und mit dem Bibliothekskomplex zu identifizieren. Beschlossen wurde weiter, die neue Bibliothek mit 38 PC-Arbeitsplätzen inclusive Internetzugang für die Bürger auszustatten.